Findlinge am Ahr-Ufer Tonnenschwere Sitzmöbel an der Ahr

Sinzig · Sinzig platziert am Ufer Ruhe-Steine aus Eifeler Basalt und schafft so eine kleine Attraktion.

Ruhesteine an der Ahr: (v.l.) Peter Berg, Gunter Windheuser, Monika Weber-Lambert und Bürgermeister Anderas Geron.

Ruhesteine an der Ahr: (v.l.) Peter Berg, Gunter Windheuser, Monika Weber-Lambert und Bürgermeister Anderas Geron.

Foto: Martin Gausmann

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen. Peter Berg, vielfach preisgekrönter Garten- und Landschaftsdesigner aus Westum, ist Spezialist für solche Verschönerungsvorhaben in der freien Natur. Am Sinziger Ahrufer werden derzeit Ruhe-Steine platziert. Kein leichtes Vorhaben, wenn man bedenkt, dass so ein Basaltbrocken aus der Eifel auch schon mal acht Tonnen schwer sein kann.

Mehr als 20 solcher aus Plaidt herbeigeschafften Steine verbaut Berg am Ufer der Ahr. Die Idee dazu kam von Bürgermeister Andreas Geron, der Rat stellte 20 000 Euro an Haushaltsmitteln bereit, das in puncto Verschönerung und Stadtentwicklung stark engagierte Bürgerforum steuerte eine Spende bei.

„Wir wollen die Ahr in Sinzig noch sichtbarer und erlebbarer machen“, sagte Geron. Also wurden Sichtachsen freigeschlagen und Büsche entfernt, so dass der Fluss nun parallel zur Hohenstaufenstraße vom Rad- und Fußweg aus gut zu sehen ist. Das war vorher nicht so: Dichtes Gebüsch versperrte die Sicht. Zudem wurde in Teilbereichen das Ufer etwas abgeflacht.

Am Rand der Ahr stehen nun rund 20 schwergewichtige Sitzmöglichkeiten, die Peter Berg kunstvoll drapiert hat. Schweres Gerät war notwendig, um die insgesamt weit mehr als 100 Tonnen schweren „Sitzmöbel“ zu transportieren und richtig zu platzieren. Der Aufwand hat sich gelohnt. Berg: „Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer zeigen sich begeistert.“ So erging es auch dem Bürgermeister: „Hier ist Aufenthaltsqualität entstanden“, meinte das Stadtoberhaupt bei einer Ortsbesichtigung.

Und Sinzigs Ortsvorsteher Günter Windheuser meinte: „Eine Super-Sache.“ Zwischen den Steinen soll nun noch der aus den Ahr-Auen nahezu vollständig verschwundene „Wiesenknopf“ wieder eingesät werden. Die Basaltblöcke, so glaubt Peter Berg, werden zudem im Laufe der nächsten Jahre noch eine besondere Patina entwickeln.

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