Programm des Sinziger Vereins Denkmalpflege Turmgespräche und Exkursionen geplant

Sinzig · Fans der Region und ihrer Geschichte können sich auf ein vielfältiges Programm des Denkmalvereins freuen – vorausgesetzt, dass Corona die Veranstaltungen zulässt. Ein Termin für den Kalender: am 23. März spricht Achim Habbel über Katastrophen der Antike.

Hier entfernt Restaurator Olaf Pung (rechts) noch einen Gipssteg vom Jüngling Idolino im Sinziger Museum. Am 20. Januar spricht er im Tumgespräch über die Geschichte der Marmorstatue.

Hier entfernt Restaurator Olaf Pung (rechts) noch einen Gipssteg vom Jüngling Idolino im Sinziger Museum. Am 20. Januar spricht er im Tumgespräch über die Geschichte der Marmorstatue.

Foto: Hildegard Ginzler

Seit weit mehr als einem Jahr erschwert die Corona-Pandemie mit angeordneten Versammlungs- und Kontaktbeschränkungen die Arbeit der Vereine, so auch die des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig. Fast alle für 2021 geplanten Veranstaltungen mussten ausfallen, wie der Vorsitzende Hardy Rehmann im Brief an die Mitglieder rekapituliert. Im Mai hatte man noch die Fußballausstellung „Anstoß – 111 Jahre SC Rhein-Ahr“ eröffnen können, die bis zum Frühjahr zu sehen sein wird. Im November referierte Kunsthistoriker Jörg Kuhn aus Berlin über „Die Sinziger Familien Kuhn/Hesseler und die Juden“.

Veränderungen im Vorstand des Vereins

Bei der spärlich besuchten Mitgliederversammlung standen Wahlen an. Die stellvertretenden Vorsitzenden Matthias Röcke und Agnes Menacher, zugleich Museumsleiterin, wurden in ihren Ämtern bestätigt, ebenso die Beisitzer Dirk-Arnulf Meyer, Angelika Schneider und Anton Simons. Nicht mehr für den Vorstand kandidiert hatte Hildegard Ginzler nach zwölf Jahren Zugehörigkeit. Auch die Kassenprüfer Ellen Collombon und Rolf Meyer sind ausgeschieden. Achim Habbel und Florian Ritterath heißen die neu gewählten Kassenprüfer.

Obgleich die Infektionszahlen weiterhin beunruhigen, war der Verein nicht untätig und hat für 2022 ein attraktives, für alle Bürger offenes Programm zusammengestellt. Durchgeführt werden können die Termine jedoch nur, wenn es die geltende Corona-Verordnung zulässt. Die „Turmgespräche“, in der Regel donnerstags um 19 Uhr im Schloss, leitet am 20. Januar Diplomrestaurator Olaf Pung ein. Er berichtet über die Geschichte des im Museum befindlichen Marmor-Jünglings „Idolino“.

Tumgespräche greifen das Thema Flut auf

Vereinsmitglied Achim Habbel hat nach einem Katastrophenjahr an der Ahr für den 24. März das Thema „Katastrophen in der Antike“ aufbereitet, während der frühere Vorsitzende Karl-Friedrich Amendt am 28. April über die Gewässer in Sinzig spricht. Merken sollte man sich auch den 15. Mai, Internationaler Museumstag, an dem das Museum wieder teilnimmt. Beim Turmgespräch am 22. September verfolgt dann Andreas Schmickler anhand von Karten und Luftbildern den Verlauf der Aachen-Frankfurter-Heerstraße zwischen Sinzig und Rheinbach. Direkten Bezug auf die Flutkatastrophe im Juli 2020 nimmt der Vortrag „Archäologische Funde und Arbeit in Sinzig nach der Flut“. Archäologe Gabriel Heeren von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Nord hält ihn am 17. November.

Dreimal lädt der Förderverein in die nahe Umgebung ein. Zur Ausstellung „Roms fließende Grenzen – Leben am Limes“ im Bonner Landesmuseums führt die Exkursion am 23. April. Wiederum nach Bonn, diesmal um das tausendjährige Münster nach vierjähriger Sanierung zu besichtigen, geht es am 18. Juni. Die Erkundung der Wilhelmstraße in Ahrweiler unternimmt am 8. Oktober Gästeführer Karl Heinen mit den Denkmalfreunden und ihren Gästen.

Die Turmgespräche sind kostenlos. Einzelheiten zu Anmeldung, Ablauf und Kosten der Exkursionen werden beizeiten in den Medien veröffentlicht und auf der Website www.museum-sinzig.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort