Wandern an der Ahr Die neue Ahrbrücke ist fertig

Altenahr · Wanderer können dank der neuen Brücke wieder durch das Langfigtal in Altenahr streifen: Die stabile Konstruktion aus Aluminium ersetzt den 2016 zerstörten Steg über die Ahr und ist bereits für die Nutzung freigegeben worden. Die Brücke hat rund 430.000 Euro gekostet.

 Fertig: Die neue Fußgängerbrücke über die Ahr im Langfigtal bei Altenahr.

Fertig: Die neue Fußgängerbrücke über die Ahr im Langfigtal bei Altenahr.

Foto: Martin Gausmann

Wanderfreunde im Ahrtal können sich freuen und aufatmen: Just zu Beginn des Wonnemonats Mai ist der Weg durchs Langfigtal in Altenahr wieder offen. Der vom Hochwasser Anfang Juni des Jahres 2016 fortgerissene Steg ist durch einen stabilen Brückenbau aus Aluminium ersetzt worden und bereits freigegeben. Kosten: rund 430.000 Euro.

Eingeweiht und offiziell eröffnet wird die Brücke später, wenn die derzeit „schwierigen Zeiten“ ausgestanden sind, berichtet der Altenahrer Bürgermeister Rüdiger Fuhrmann.

So können Wanderfreunde nun ihre Schuhe schnüren und sich auf den Weg durch das idyllische Naturschutzgebiet machen, das ans große Wegenetz der Ahr angebunden ist. Fast vier Jahre lang war die Überquerung der Ahr im Langfigtal nicht mehr möglich.

Bau im unwegsamen Naturschutzgebiet

Zwar hatte der Rat der Gemeinde sich nach dem Hochwasser unverzüglich für einen Neubau entschieden, hatte Planungen beauftragt und Finanzierungsmöglichkeiten gefunden, trotzdem stagnierte das Projekt immer wieder.

Ein Grund dafür war der Bau im weitgehend unwegsamen Naturschutzgebiet an einer Stelle des Wanderweges, die mit Baufahrzeugen nicht erreicht werden kann. Selbst in letzter Minute drohte der erforderliche Schutz der Fische und der Vögel das Projekt noch einmal um ein halbes Jahr zu verzögern. Glücklicherweise konnten in den letzten Februartagen aber doch die schweren Brückenelemente installiert werden, nur noch der Belag des Weges fehlte. Der Grund: Er war – wie es hieß – im Handel nicht erhältlich. Aber auch dieses Problem ist mittlerweile gelöst.

Brückenteile kamen per Hubschrauber

Es war eine spannende Zeit. Per Hubschrauber mussten die Brückenteile vom Parkplatz am Jägerstübchen in Mayschoß-Laach einzeln über den Berg ins Langfigtal geflogen werden. Einsetzender Schneeregen verhinderte die Vollendung des Projekts am ersten Tag. Probleme hatte es schon im Januar mit dem Transport der Baumaterialien gegeben, denn auch sie mussten per Hubschrauber ins Naturschutzgebiet gebracht werden.

Gelagert waren die Betonsäcke, das Material für die Bewehrung und die Brückenfundamente auf einem Platz hinter der Mühle in Mayschoß, von wo aus der Heli sie nonstop ins Langfigtal gebracht hatte. Mit Last durfte er weder über bebautes Gebiet noch über die Bahnlinie noch über die Bundesstraße fliegen.

Lücke im Wegenetz geschlossen

An der Stelle war es möglich, da die Bahn dort durch einen Tunnel geführt wird. So waren die beiden Widerlager an den Ufern und der Pfeiler im Wasser vollendet, als schließlich die Brückenteile kamen und aufgesetzt wurden. Mit dem gesamten Projekt beauftragt hatte die Gemeinde das Ingenieurbüro IBS aus Alflen in der Eifel.

Mehr als 50 Flüge waren erforderlich, hat der Altenahrer Bürgermeister gezählt. Fuhrmann ist dankbar, dass alles unfallfrei gelungen ist und die „klaffende Wunde“ im Wegenetz „endlich geheilt werden“ konnte – wenn auch nach nahezu vier Jahren. Er dankt allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben.

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