Nach Versammlung in Lantershofen Weitere Mitglieder der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft positiv getestet
Lantershofen · Zwei weitere Junggesellen, die an der Mitgliederversammlung der Lantershofener Junggesellen-Schützen-Gesellschaft teilgenommen hatteb, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Gemeinde Grafschaft hat unterdessen den Lantershofener Winzerverein zwecks Desinfektion gesperrt.
Nachdem ein Besucher der Mitgliederversammlung der Lantershofener Junggesellen-Schützen-Gesellschaft im Nachhinein positiv auf das Corona-Virus getestet wurde und alle Besucher der Versammlung vom Ahrweiler Gesundheitsamt zum Abstrich gebeten wurden, sind bis zum Montagmittag zwei weitere positive Fälle erkannt worden. Dabei lagen noch nicht alle Testergebnisse vor.
Dass es aber überhaupt dazu kam, dass die Infektionen in dem Grafschafter Ort entdeckt werden konnte, lag an dem aktiven Umgang der Junggesellen mit der Information über die Infektion ihres Kameraden. Dieser hatte seine Schützenbrüder informiert, nachdem er den positiven Befund am vergangenen Freitag erhalten hatte.
Seitens des Gesundheitsamtes in Euskirchen, wo der junge Mann getestet wurde, hatte es keine Meldung nach Ahrweiler gegeben, weil man dort die Kontakte nach dem Ausbruch von Symptomen lediglich 48 Stunden zurückverfolgt. Zudem ruht dort, anders als in Ahrweiler, am Wochenende die Arbeit.
Infektionskette wird geprüft
Die Versammlung in Lantershofen fand jedoch vier Tage vor dem Auftreten der Symptome statt. Die Verdachtsmeldung erhielt das Ahrweiler Gesundheitsamt erst von einem weiteren, in der Altenpflege tätigen Junggesellen.
Daraufhin wurde man in Ahrweiler aktiv und lud alle Teilnehmer der Versammlung zum Abstrich. „Das Gesundheitsamt hier vor Ort macht einen richtig guten Job“, findet der Vorsitzende der Junggesellen-Schützen, Marco Böhm, nur lobende Worte für den örtlichen Umgang mit dem Verdachtsfall. Sämtliche Junggesellen sind bis auf weiteres unter Quarantäne gestellt und werden zum Ende dieser Woche erneut getestet.
Ob die beiden positiv getesteten Junggesellen weitere Kontaktpersonen ansteckten, wird derzeit geprüft. Ob sich beide bei der Sitzung bei ihrem infizierten Kameraden ansteckten, scheint fraglich zu sein, denn dort war es zu keinen näheren Kontakten oder Begegnungen gekommen. „Es ist eher unwahrscheinlich, dass zwischen den Infektionen ein Zusammenhang besteht, weil man sich zu keiner Zeit auf weniger als zwei Meter nähergekommen ist“, so der Junggesellen-Vorsitzende. Die Personen, mit denen der infizierte Mann aus Euskirchen an dem Abend in Kontakt stand, wurden allesamt negativ getestet.
Unterdessen wurde der Winzerverein Lantershofen, wo die Versammlung der Junggesellen-Schützen stattfand, vom Eigentümer Gemeinde Grafschaft zunächst gesperrt, damit umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen vorgenommen werden können.