Bilanz der Bad Neuenahrer Wehr Zahl der Einsätze stieg um 34 Prozent

BAD NEUENAHR · Einen Rekord, den man eigentlich gar nicht verzeichnen möchte, hat die Freiwillige Feuerwehr aus Bad Neuenahr zu verzeichnen.

 Nahr FFW Ehrungen

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Foto: Martin Gausmann

Die aus 38 Wehrleuten, darunter zwei Frauen, bestehende Wehr ist im vergangenen Jahr 134 Mal ausgerückt. Ein Jahr zuvor waren die Kameraden nur 100 Mal alarmiert worden. Eine Steigerung um 34 Prozent.

„Das ist ein absolutes Allzeithoch“, berichtete Löschzugführer Richard Lindner anlässlich des Kameradschaftsabends der Wehr im evangelischen Gemeindehaus. Dorthin waren neben den Aktiven auch die Alterskameraden und Ehrengäste gekommen.

Lindners Bilanz: 25 Mal musste die Wehr zur Brandbekämpfung ausrücken, 59 technische Hilfeleistungen wurden angefordert, dazu kam ein Dutzend „sonstiger“ Einsätze. Aber es gab auch 38 Fehlalarmierungen, 14 mehr als ein Jahr davor. Weiterhin stellte die Wehr noch sechs Brandsicherheitswachen am Nürburgring und 36 dieser Wachen im Kurhaussaal. In der Summe kamen so 440 Einsatzstunden zusammen. Exakt alle 2,7 Tage rücken also Wehrleute aus Bad Neuenahr aus, um zu helfen. Abgerundet wurde das vergangene Jahr dazu mit fünf theoretischen Schulungen und zehn praxisnahen Übungen.

Veränderungen gab es auch. Um kosteneffizient arbeiten zu können, wurde das Tanklöschfahrzeug 24/50 zum Löschzug Ahrweiler verlagert, wo es ein ausgemustertes Löschfahrzeug ersetzte. Reibungslos funktionierte zudem der Umzug der Einsatzzentrale von Ahrweiler ins Gerätehaus nach Bad Neuenahr.

Dank zollte Lindner in erster Linie der Stadt als Träger der Feuerwehr. Auch dem Kreistag und Landrat Jürgen Pföhler galt sein Dank für die Gewährung von Mitteln zur Anschaffung eines neuen Einsatzleitwagens, der ein 17 Jahre altes Fahrzeug ersetzte. Dass das Rettungswesen in Bad Neuenahr auch dank vorbildlicher Leistungen der Wehren gut funktioniere, betonte der Erste Beigeordnete der Kreisstadt, Detlev Koch.

Auch wenn man an anderer Stelle den Gürtel enger schnallen müsse, so werde an den Wehren nicht gespart: „Wir sparen weder an ihrer Ausrüstung, noch an Ihrer Ausbildung.“ So habe alleine die Stadt im vergangenen Jahr rund 216 000 Euro in die Wehren investiert. Für das laufende Jahr habe der Stadtrat 150 000 Euro in den städtischen Haushalt aufgenommen.

Dankesworte richteten zudem der Landrat und der stellvertretende Stadtwehrleiter Markus Schäfer an die Kameraden. Seitens der befreundeten Wehr aus Nußdorf am Bodensee sprach deren Ehrenwehrleiter Peter Steidle ein Grußwort. Für ein wenig karnevalistische Stimmung unter den Wehrleuten mitten in der fünften Jahreszeit sorgten die Bachemer Merle mit ihrem Showtanz.

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