Polizei klärt auf Aktionen gegen zunehmende Radler-Unfälle in Sankt Augustin und Einbrüche in Hennef

RHEIN-SIEG-KREIS · Gleich mit zwei öffentlichen Aktionen ist die Polizei am Dienstag in die Offensive gegangen: In Hennef waren Beamte der Einsatzhundertschaft aus Bonn beim Aktionstag zur Bekämpfung der Einbruchkriminalität unterwegs, und in Sankt Augustin wurden gezielt Radfahrer kontrolliert.

 Die Verkehrssicherheit von Fahrrädern überprüft die Polizei in Sankt Augustin.

Die Verkehrssicherheit von Fahrrädern überprüft die Polizei in Sankt Augustin.

Foto: Ingo Eisner

20 verunglückte Radfahrer im Zeitraum zwischen Januar und Mai allein in Sankt Augustin - das ist eine bedenkliche Zahl und die Polizei hat sich vorgenommen, dass diese Zahl sinken muss. "53 Prozent dieser Unfälle waren von den Radlern selbst verschuldet", sagte Nina Wick von der Augustiner Polizei.

Zusammen mit neun Kollegen hatte sie sich am Dienstag an der Bonner Straße/Ecke Meerstraße postiert und kontrollierte stichprobenartig Radler, deren Drahtesel augenscheinlich nicht verkehrssicher waren. Hauptaugenmerk lag allerdings auf den Radlern, die sich entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radweg bewegten.

Mit einem Bezirksdienstbeamten, der mit dem Fahrrad unterwegs war, sowie einem Motorradpolizisten und einer Mitarbeiterin des Augustiner Ordnungsamtes kontrollierten die Polizisten zwei Tage lang vor allem an Kreuzungen, die als Unfallbrennpunkte gelten - wie die Kreuzung Bonner Straße/Meerstraße und die Kreuzung an der Arnold-Janssen-Straße. "Die Aktion gehört zur Fortschreibung der kommunalen Sicherheitskonferenz. Jeder dritte Schwerverletzte bei einem Unfall in Sankt Augustin ist ein Radler. Dagegen muss etwas getan werden", sagte Wick. Bereits am Montag verzeichnete die Polizei bei ihren Kontrollen 63 Verstöße bei Radlern.

Um Vorbeugung aus gegebenem Anlass ging es auch in Hennef. Weil im vergangenen Jahr die Zahl der Einbrücke um 42 Prozent gegenüber 2010 angestiegen ist und die Urlaubszeit kurz bevor steht, beteiligt sich die Polizei an der landesweiten Aktion "Riegel vor! Sicher ist sicherer". Beamte der Einsatzhundertschaft aus Bonn schwärmten gestern in den Stadtteilen Geisbach und Warth aus und verteilten Info-Material zum Einbruchsschutz an die Bürger und führten zahlreiche Gespräche. Ähnliche Aktionen hatte es in den vergangenen Wochen bereits in Niederkassel, Sankt Augustin und Lohmar gegeben. Zusätzlich wird es im Herbst wieder Beratungsabende bei der Kripo geben.

Die Einbrüche in Zahlen: Vor zwei Jahren gab es im Bereich der Kreispolizei Siegburg 774 Einbrüche in Häuser und Wohnungen, 2011 waren es bereits 1098 Delikte. Die Zahlen für dieses Jahr deuten an, dass sich der Trend fortsetzt, so Helmut Steffen, Einsatzleiter Wohnungseinbruch bei der Kripo Siegburg. Deshalb sei Aufklärung dringend geboten. Steffen: "Die Menschen geben viel Geld für Wärmedämmung an Türen und Fenstern aus, denken aber nicht an eine bessere Verriegelung."

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