Nachtbuslinienhaltestelle zum Funpark Aktuelle Lösung stellt die Politik nicht zufrieden

OBERDOLLENDORF · So leicht entlässt die Kommunalpolitik die Verwaltung nicht aus der Verantwortung. Die lapidare Auskunft, dass eine Verlängerung der Nachtbuslinie 8 in das Gewerbegebiet Mühlenbruch und die Verlagerung der Haltestelle "Funpark" auf das Grundstück vor der Diskothek nicht möglich sind, akzeptierten der städtische Planungs- und Umweltausschuss nicht.

Anwohner hatten sich bereits vor eineinhalb Jahren in einem Bürgerantrag über den Lärm beschwert, den die Discobesucher auf dem Weg zur Nachtbushaltestelle am Grünen Weg verursachen. Zuvor war die Haltestelle aus gleichem Grund auf Antrag des Bürgervereins Oberkassel vom Seniorenheim Theresienau an den Grünen Weg verlegt worden.

Die Verwaltung hatte mitgeteilt, dass die Stadtwerke Bonn, für die die Linie fährt, die Verlegung ablehnen, weil Untergrund und Fahrbahnbelag vor der Diskothek für die Befahrung mit Bussen nicht geeignet seien. Außerdem solle die Linie zum Fahrbahnwechsel im Dezember auf Gelenkbusse umgestellt werden, die keine ausreichende Wendemöglichkeit finden würden.

Auch erwarten die SWB Sicherheitsprobleme bei der Fahrt über das Privatgrundstück der Disco. Bei einer Führung in das Königswinterer Stadtgebiet müsste zudem eine Kostenbeteiligung vereinbart werden. "Das ist keine Lösung. Wir können einfach nicht verstehen, dass das nicht möglich sein sollte. Es gibt sicherlich Alternativen", sagte CDU-Ratsmitglied Roman Limbach. Er könne sich vorstellen, dass der Nachtbus entweder eine Schleife über das Funparkgelände fährt oder aber durch einen Wendehammer fährt, der an der T-Kreuzung Im Mühlenbruch/Vulkanstraße/Didierstraße gebaut werden könnte.

"Wir können uns damit nicht so einfach abfinden. Was würde eine Kostenbeteiligung an der Linie kosten?", fragte auch Lutz Wagner (Königswinterer Wählerinitiative). Auch das Dollendorfer Ratsmitglied Karl Willi Weck (CDU) wies darauf hin, dass tagsüber schließlich zahlreiche 40-Tonnen-Lastwagen in das Gewerbegebiet hinein- und auch wieder hinausfahren würden. "Da machen fünf Busse doch nichts mehr aus."

Es ginge ja auch nur um die Nächte von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen. "Das Haupthindernis scheinen die Stadtwerke Bonn zu sein", meinte Joachim Hirzel (SPD). Schließlich wurde die Verwaltung beauftragt, in erneuten Gesprächen mit den SWB und dem Grundstückseigentümer die Möglichkeit zum Bau einer Wendeanlage an dem von Limbach vorgeschlagenen Platz zu prüfen.

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