Kommunalpolitik Alfterer Gesamtschule - zweiter Versuch oder Klage?
ALFTER · "Schade, dass die Schule im ersten Schritt nicht zustande kommt", sagte Barthel Schölgens (CDU). Nun müsse man überlegen, ob und welcher zweite Anlauf sinnvoll sei und Aussicht auf Erfolg habe. Auch die Option Sekundarschule sei überlegenswert.
Wilhelm Windhuis (Grüne) erwartet unterdessen, dass der Bürgermeister am Montag mit der Bezirksregierung "knallhart" verhandelt. "Wir haben einen Bedarf, weil sich mehr als 100 Alfterer Kinder der Gesamtschule zugewendet haben." Erteile die Bezirksregierung die Genehmigung nicht, solle man im Rat über zwei Optionen nachdenken: einen zweiten Versuch im nächsten Jahr oder eine Klage gegen die Bezirksregierung.
"89 Anmeldungen werden der Bezirksregierung nicht reichen", sagte Georg Steinig (SPD). "Aber irgendetwas müssen wir noch machen, denn der Bedarf für eine Gesamtschule in Alfter ist da." Steinig will deshalb im Rat ein Gespräch mit der Regierungspräsidentin auf politischer Ebene anregen. Daran könnten sich, so seine Idee, Fraktionsvertreter, der Vorsitzende des Schulausschusses und der Bürgermeister beteiligen.
Konrad Hobe (FDP) gibt sich vorsichtig optimistisch: "Ich hoffe, dass die Bezirksregierung über ihren Schatten springt und auch die Alfterer berücksichtigt, die sich auswärts an einer Gesamtschule angemeldet haben."
Bolko von Schweinitz (Freie Wähler): "Die Eltern haben eindeutig dokumentiert, dass sie eine Gesamtschule wollen." Sollte die Bezirksregierung die Schule ablehnen, regen wir noch vor der Ratssitzung am Donnerstag ein Treffen von Bürgermeister, Schulleitung, Schulinitiativen und Fraktionsvorsitzenden an. Dabei sollte eine durchsetzungsstarke Linie im Konsens für das weitere Vorgehen abgestimmt werden.
Josef Faßbender (UWG) rechnet aufgrund der Faktenlage nicht mit einer Genehmigung. Seine Partei werde im Rat zur Diskussion stellen, ob mit den vorliegenden Anmeldungen alternativ eine Sekundarschule errichtet werden könnte. Dafür seien nur 75 Anmeldungen nötig.
