Betrügerische "Teer-Kolonnen" Angebliche Handwerker sind in Alfter und Bornheim unterwegs

BORNHEIM/ALFTER · "Teer-Kolonnen": Sie sprechen gezielt Grundstücksbesitzer an der Haustür an und machen ihnen das Angebot, die Hofeinfahrt auszubessern. Da die "Kolonnen" angeblich noch Teer von Bauarbeiten aus der Nachbarschaft übrig haben, ist die Angelegenheit schnell erledigt und kostengünstig.

Das vermeintliche Schnäppchen entpuppt sich aber nicht selten als handfester Betrug: Was bleibt, ist eine mehr als minderwertig verrichtete Arbeit zu horrenden Kosten.

Opfer dieser Betrugsmasche wurde in der vergangenen Woche eine 70-jährige Frau aus Oedekoven. Ihr nahmen die Pseudo-Handwerker letztlich 3200 Euro für die alles andere als fachmännisch verrichtete Ausbesserung ihrer Einfahrt ab. Zwei weitere Anzeigen gab es in den letzten Wochen auch von Bornheimern, denen ähnliches passiert ist.

"Diese Art von Betrug ist bei uns schon seit Jahrzehnten bekannt. Die 'Teer-Kolonnen', meistens mehrere Männer ausländischer Abstammung, tauchen plötzlich auf und bieten ihren Opfern Reparaturen an", sagte Frank Piontek, Pressesprecher der Polizei Bonn, auf Anfrage des General-Anzeigers.

Und: "Dabei sind meist ältere Personen ihre Zielgruppe. Mit ihren Angeboten überrumpeln die Betrüger ihre Opfer und versuchen sie zu überreden. Senioren lassen sich dabei oft einschüchtern. Zudem halten sich die Männer meist nicht an die abgemachten Bedingungen. Die Betrüger bearbeiten mehr Quadratmeter als ursprünglich festgelegt. Für ihre unsachgemäße Arbeit verlangen sie dann eine überhöhte Summe."

Oft sei der Teer von solch einer schlechten Qualität, dass sofort wieder Risse oder Löcher entstehen. Vor allem der Frühling sei für "Teer-Kolonnen" eine beliebte Jahreszeit, um nach Opfern Ausschau zu halten. "Wir raten den Bürgern sofort, die Polizei anzurufen und nicht auf die Angebote einzugehen. Da die Asphaltierer ihre Arbeit schwarz verrichten, erwartet die Opfern neben einem Sachschaden auch noch der juristische Verdacht auf Unterstützung von Schwarzarbeit", so Piontek.

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