Auch Friesdorf wird Teil von "Telekom-City"

Vorsitzender des Ortsausschusses Giersberg: Ortsteil profitiert von Aufbruchstimmung und Strukturwandel

Auch Friesdorf wird Teil von "Telekom-City"
Foto: Max Malsch

Friesdorf. (rih)Mit positiven Erwartungen geht der Vorsitzende des Ortsaus-
schusses, Alfred Giersberg, ins neue Jahr. "Die Konsolidierung im Großraum Bonn ist auch an uns Friesdorfern nicht spurlos vorübergegangen", meint Giersberg. Was die Umstrukturierung im Regierungsviertel und die damit einher gehenden Arbeitsplatzverluste angehe, sei die Talsohle wohl durchschritten. In den nächsten Jahren erwartet Giersberg positive Effekte für den Arbeitsmarkt. Auch Friesdorf werde zur "Telekom-City" gehören.

Die Überalterung der Bevölkerung, die in Friesdorf besonders ausgeprägt gewesen sei, habe gestoppt werden können. Besonders im Neubaugebiet Hubert-Peter-Straße zwischen Bundesbahnstrecke und Prinzenstraße seien viele Familien mit Kindern eingezogen, berichtet Giersberg. Etwa zwei Drittel der Wohnungen dort seien bereits bezogen worden. Mehr als 100 Sozialwohnungen sollen im nächsten Frühjahr bezugsfertig sein. Friesdorf sei inzwischen wieder attraktiv für Zuzügler, nicht nur was die Verkehrsanbindung und die Ausstattung mit Geschäften angehe, auch der Kinder- und Jugendbereich und das Kulturleben seien hier zu nennen.

Die Aufgabe des Ortsausschusses sieht Giersberg in erster Linie darin, all diejenigen zusammenzubringen, denen der Stadtteil am Herzen liegt. Zusammenkommen konnten die Friesdorfer im zurückliegenden Jahr 2000 auch bei zahlreichen Festen. Als große Erfolge verbucht Giersberg das Freibadfest und den Weihnachtsmarkt, und das, obwohl es bei ersterem eigentlich zu kalt und beim letzteren zu warm war.

Positive Auswirkungen verspricht sich der Ortsausschussvorsitzende auch von der kürzlich eröffneten Friesdorfer Zufahrt in den Straßentunnel. Da der Ortsteil nun vom Schleichverkehr der B 9 entlastet sei, könne man nun auch das Problem der beiden parallel in dieselbe Richtung laufenden Einbahnstraßen, der Klufterstraße und In der Kumme, einer vernünftigen Lösung zuführen, meint Giersberg. Bislang kommt man nur durch die Bernkasteler Straße in die Bad Godesberger Innenstadt. Etwa die evangelische Paulus-Kirchengemeinde, die In der Maar ansässig ist, klagt über ihre schlechte Anbindung. Eine der beiden Einbahnstraßen sollte daher in Zukunft in die Gegenrichtung verlaufen, schlägt Giersberg vor.

In diesem Jahr soll die angestrebte Gründung einer Werbegemeinschaft Friesdorf ein gutes Stück vorangebracht werden. Handel, Gewerbe und Großvermieter will der Ortsausschuss zu einer Info-Veranstaltung einladen, bei der ein ausgewiesener Fachmann zum Thema referieren soll. Die Aufbruchstimmung in Bad Godesberg, die unter anderem in der Umwandlung des seit Jahren leer stehenden Hertie-Gebäudes ins "Bellevue Bad Godesberg" ihren Ausdruck finde, könne für Friesdorf nur Vorteile bringen. Für keine allzu gute Idee hält der Ortsausschussvorsitzende dagegen die immer häufiger ins Gespräch gebrachte Privatisierung des Friesdorfer Freibads.

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