Aufatmen am Strom

Kommentar

Kein gutes Gefühl, wenn man Anrheiner ist und eine Sanierung ansteht, die auf zehn Millionen Euro geschätzt wird. Die Herseler, vor allem aber die Uedorfer und Widdiger Bürger haben mit banger Erwartung die Entwicklung am Strom verfolgt.

Das Ufer wurde bei Hochwasser immer wieder weggespült, der Rheinuferweg ist seit Jahrzehnten Dauerbaustelle. Unterspült, brechen ständig ganze Asphaltblöcke weg.

Es muss etwas geschehen, sonst wird das Naherholungsgebiet als gefährlich eingestuft und geschlossen. Das Damoklesschwert der hohen Kosten schwebte bis Mittwoch über den Bornheimern. Doch jetzt können sie aufatmen. Bund und Land werden zahlen, wird versprochen.

Dem Steuerzahler kann es eigentlich egal sein, ob nun der Haushalt der Kanzlerin oder der des Ministerpräsidenten belastet wird. Unter dem Strich werden wir alle das Rheinufer finanzieren. Deshalb sollten Bund und Land nun nicht um Prozentanteile feilschen und per langem Rechtsstreit die Kosten unnötig in die Höhe treiben.

Ein etwas bitterer Beigeschmack bleibt beim Punkt Öffentlichkeitsarbeit der übergeordneten Behörden. Musste man wirklich die Anwohner so lange zappeln lassen? Seit Jahren wissen die Grundstückseigentümer nicht, ob sie fünfstellige oder gar noch höhere Summen aufbringen sollen. Erst durch die Recherche des Uedorfer Ortsvorstehers gibt es jetzt Entwarnung. Bleibt zu hoffen, dass Bund und Land nicht mehr an dieser Entscheidung rütteln.

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