Werbegemeinschaft Bad Neuenahr Auflösung nicht ausgeschlossen

BAD NEUENAHR · Die Werbegemeinschaft Bad Neuenahr sucht weiter nach einem neuen Vorsitzenden, weil Gisela Dieringer erklärt hatte, nach 18 Jahren nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

 Kein Grund zur Klage: In Bad Neuenahr, hier die Poststraße, gibt es wenig Leerstand.

Kein Grund zur Klage: In Bad Neuenahr, hier die Poststraße, gibt es wenig Leerstand.

Foto: Martin Gausmann

Eine Findungskommission soll es nun richten: Die Werbegemeinschaft Bad Neuenahr sucht einen neuen Chef, nachdem Gisela Dieringer nach 18-jähriger Tätigkeit an der Spitze dieser Dachorganisation des Einzelhandels erklärt hatte, nicht weiter zur Verfügung zu stehen. Mit ihr geht auch Vize-Vorsitzender Volker Danko, der wie Dieringer als Motor der Vereinigung gilt. Beide beklagten in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mangelnde Unterstützung durch die der Gemeinschaft angeschlossenen Einzelhandelsunternehmen.

Da sich in der Mitgliederversammlung erwartungsgemäß keiner meldete, der Interesse an der Übernahme des Vorsitzendenpostens bekundete, wurde ein kleiner Arbeitskreis gebildet, der sich nun auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten machen soll. Auch soll zur Entlastung des künftigen Vorsitzenden ein "Aufgabenverteilungsplan" auf die Beine gestellt werden. Dieringer erklärte, sie könne Beruf und Ehrenamt nicht weiter miteinander in Einklang bringen. "Diese Doppelfunktion kann ich mir und meinem Unternehmen nicht weiter zumuten", sagte die Mitinhaberin mehrerer Schuhgeschäfte.

Viele hätten geglaubt, Unterstützung versagen zu können, da "ja alles gut läuft". Dieringer: "Nun hat es sich ausgelaufen." Bis Oktober soll jetzt die Nachfolge geregelt sein. Dabei schloss die Versammlung nicht aus, gar eine Stellenausschreibung in die Wege zu leiten. Eine hauptamtliche Kraft oder die Beschäftigung eines neuen Vorsitzenden auf 400-Euro-Basis seien durchaus denkbare Varianten.

Wird die Findungskommission nicht fündig, dann allerdings sei auch die Auflösung der Einzelhandelsgemeinschaft denkbar, so Dieringer. 90 Mitglieder zählt die Vereinigung, die einen Monatsbeitrag von 20,50 Euro erhebt, was einem Jahresbudget von rund 22.000 Euro entspricht.

Volker Danko nutzte die Gelegenheit, auf die bisher vom Vorstand geleistete Arbeit hinzuweisen. Eine Palette, die von der Weihnachtsbeleuchtung bis hin zu zahllosen, den Einzelhandelsumsatz ankurbelnden Festen reichte, wobei insbesondere die "Uferlichter" als Glanzstück der innerstädtischen Präsentation genannt wurden. Was ihre eigene Leistung anbetrifft, sagte die scheidende Werbegemeinschafts-Chefin: "Ich bin hier nicht Vorsitzende vom Turnverein, sondern bemühe mich darum, für mehr Umsatz im Einzelhandel zu sorgen." Dies sei ihr bestens gelungen, befanden dann auch die Mitglieder.

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