Bachfreunde machen Bauholz als Ursache der Flutwelle aus

Vierkanthölzer vom Lengsdorfer Bachufer sollen das Wehr des Endenicher Baches verstopft haben

  Deutliche Spuren  - wie hier in der Endenicher Burg - hat das Unwetter der vergangenen Woche hinterlassen.

Deutliche Spuren - wie hier in der Endenicher Burg - hat das Unwetter der vergangenen Woche hinterlassen.

Foto: Malsch

Lengsdorf/Endenich. (jst) Die Lengsdorfer Bach-Freunde wollen die wahre Ursache der Flutwelle ausgemacht haben, die sich am vorigen Freitag über Endenich ergossen hat ( der GA berichtete). Es war Bauholz von einem etwa zehn Festmeter umfassenden Stapel, das der Hochwasser führende Lengsdorfer Bach teilweise in den Endenicher Bach gespült und das Wehr in Endenich verstopft hat.

Das sagt Manfred Bürger, Vorsitzender der Lengsdorfer Bachfreunde. Wie von anderer Seite zu erfahren ist, soll das Wehr zusätzlich von unsachgemäß gelagerten Baumaterialien blockiert gewesen sein. Die Bachfreude hätten als Paten am Freitag von 16 bis 19 Uhr den Lauf des Lengsdorfer Baches beobachtet.

Aus dem Kanal an der Ohligsmühle habe sich anfangs ein Wasserstrahl ergossen, der das volle Volumen der Rohres ausgefüllt und nach zwei Stunden nach Einsetzen des Regens um etwa 20 Zentimeter zurückgegangen ist. Die in der Nähe des Kanalaustritts gelegenen Kleingärten und Landwirtschaftsflächen seien auf einer Breite von 20 Metern überflutet worden. Im Patenschaftsabschnitt sei der Wasserabfluss nie behindert gewesen.

Das sei darauf zurückzuführen, dass die Gartenabfälle An der Ohligsmühle konsequent beseitigt werden, so Bürger weiter. Probleme habe der Stapel Bauholz bereitet. Ein Teil des Holzes sei von der Flut mitgerissen worden. Die Feuerwehr habe schließlich verhindert, dass das restliche Holz auch noch weggeschwemmt wurde. Als Risiko hätten sich am Bachufer abgestellte Landwirtschaftsgeräte und Gartenzäune erwiesen, die bis ins Bett hineinreichten. Hier hätte sich Treibgut verfangen und die Vorflut aufgehalten werden können.

Um solche Gefahren zu vermeiden, sei einiges neu zu regeln, meint Bürger. In einem Brief an das Stadtbauamt schreibt der Vorsitzende der Bachfreunde, dass am westlichen Bachufer ein wenigstens zehn Meter breiter Streifen freigehalten werden sollte, auf dem nichts gelagert oder abgestellt werden sollte.

Wie Bürger ferner sagt, war das Regenrückhaltebecken oberhalb des Lengsdorfer Baches verlandet. Wäre es gewartet worden, hätte die Überschwemmung im Bereich der Patenschaft der Bachfreunde vielleicht sogar vermieden werden können.

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