Bad Honnef: Mögliche Asbestbelastung sorgt für Unruhe im Kindergarten

Beunruhigt über einen Vorfall beim Umbau des Kindergartens Sankt Marien sind Eltern, deren Kinder diese zweigruppige Einrichtung besuchen: Bei Arbeiten an der Außenwand des Gebäudes war eine eventuell asbesthaltige Fassadenplatte nicht wie üblich in einem Stück abmontiert, sondern durchschnitten worden.

Rhöndorf. (suc) Beunruhigt über einen Vorfall beim Umbau des Kindergartens Sankt Marien sind Eltern, deren Kinder diese zweigruppige Einrichtung besuchen: Bei Arbeiten an der Außenwand des Gebäudes war eine eventuell asbesthaltige Fassadenplatte nicht wie üblich in einem Stück abmontiert, sondern durchschnitten worden. Das bestätigte der Zweite Vorsitzende des Vereins zur Förderung und Erziehung von Kindern (VFE), Joachim Hinz, auf Anfrage.

Um sicher zu gehen, dass die Räume der Einrichtung nicht belastet wurden, hätten Stadtverwaltung und Trägerverein Messungen durch Fachleute veranlasst. Der angrenzende Gruppenraum sei bis auf Weiteres geschlossen worden, so Hinz. Hinz sowie Rolf Hillen, Architekt in der Stadtverwaltung, betonten, dass es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handele.

Hinz am Freitag: "Unsere vordringliche Aufgabe ist es, die Sicherheit der Kinder sicherzustellen." Die Eltern hätten "zu Recht Alarm geschlagen", so auch Hillen. Entsprechende Schritte seien aber, in enger Abstimmung mit der Stadt, sofort eingeleitet worden, so Hinz.

Zugetragen hatte sich der Vorfall am Mittwoch, und zwar bei Umbauarbeiten mit Blick auf die Betreuung der unter Dreijährigen. Konkret ging es laut Hinz um den Einbau einer Tür als zusätzlichem Fluchtweg in der Außenwand. Bei Arbeiten hierzu war die Faserplatte nicht erst entfernt, sondern zersägt worden.

Hillen legte Wert darauf, dass es sich nicht um Materielien im Inneren handele. Gleichwohl entspreche es der üblichen Verfahrensweise, Faserelemente wie das vorliegende wegen nicht ausgeschlossener Asbestbestandteile komplett zu entfernen.

Anlass genug also, Eltern in Unruhe zu versetzen, weshalb das Thema im Stadtrat durch eine Anfrage von CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff aufs Tapet kam. Besorgte Eltern, sagte er, hätten sich an ihn gewandt mit der Bitte um Klärung des Sachverhaltes durch die Stadt, der ja das Gebäude gehört.

Es gehe darum, zu verifizieren, ob eine Asbestbelastung vorliege oder nicht; einige Eltern hätten ihre Kinder vorsorglich zu Hause behalten, so Hinz: "Und natürlich nehmen wir die Sorgen ernst." Sofort am Donnerstag habe der Verein, der den Kindergarten seit 2008 trägt, mittels Aushang die Eltern informiert.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass Partikel ins Innere des Hauses gelangt seien, laut Hillen relativ gering sei, sei der angrenzende Raum nach Empfehlung eines Bausachverständigen sofort gereinigt worden. Letztendliche Sicherheit werde es Mitte kommender Woche geben: Laut Hinz soll dann die Auswertung der Messung vorliegen.

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