Bad Honnef tritt der Rheincharta der Region bei

BAD HONNEF · Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Wasser- und Schifffahrtsamtes Köln. Am Montag unterzeichnete auch Wally Feiden die "Rheincharta der Region Köln/Bonn". Markus Utzerath von der Agentur Regionale 2010 legte sie der Honnefer Bürgermeisterin vor.

 Unterzeichnung der Rheincharta im Honnefer Rathaus: Adalbert Fuchs (links) und Markus Utzerath.

Unterzeichnung der Rheincharta im Honnefer Rathaus: Adalbert Fuchs (links) und Markus Utzerath.

Foto: Frank Homann

Für die Stadt hatte der Wirtschaftsbeauftragte Adalbert Fuchs aktiv im Arbeitskreis "Rhein" des Vereins "Region Köln/Bonn" die gemeinsame Qualitätsvereinbarung zum Umgang mit dem Rhein in der Region mitentwickelt.

Bürgermeisterin Wally Feiden: "Wir nutzen den Rhein in vielfältiger Weise in Arbeitswelt und Freizeit. Es wird Zeit, dass überregionale Konzepte entstehen, die die Rheinlandschaft schützen und deren Gestaltung zum Nutzen aller übernehmen. Der Prozess wird sich kontinuierlich fortsetzen. Die Menschen unserer Region, die lebenslang mit dem Rhein verbunden sind, werden profitieren. Mit dieser Charta setzen wir ein Zeichen für die Zukunft."

Die Charta ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der Städte, Gemeinden und Institutionen am Rheinlauf in der Region Köln/ Bonn zwischen Bad Honnef im Süden und Meerbusch im Norden. Ziel ist es, schneller und enger ins Gespräch zu kommen, so dass die vielen Ansprüche an Rhein und Landschaft besser abgestimmt werden können.

Utzerath: "Die Rheincharta ist der Auftakt zu einem kontinuierlichen Dialog aller Akteure am Rhein." Er gab zu bedenken, dass sich Schätzungen zufolge der Schiffsverkehr bis 2020/2025 um das Siebenfache verstärken wird. "Häfen im Norden werden ausgebaut. Die Straßen und Schienen sind ausgelastet." Mit Hochwasser sei künftig seltener zu rechnen, dafür falle es umso heftiger aus, und auch das Problem des Niedrigwassers dürfte häufiger auftreten.

Markus Utzerath: "Hoch- und Niedrigwasser, der Verkehr auf dem Rhein und steigende Ansprüche an das Lebensumfeld sind nur Beispiele für zukünftige Herausforderungen, die ein regionales Handeln auf der Basis einer gemeinsam entwickelten und fortgeschriebenen Selbstverpflichtung zum qualitativen Umgang mit der geografischen Mitte dieser Region erfordern." Umweltschutz und Tourismus nannte er als weitere Aspekte.

Vor fünf Jahren hatte sich der Arbeitskreis "Rhein" gebildet, angesiedelt beim Verein "Region Köln/Bonn", dem Träger der Regionale 2010. "Mit dieser Charta wollen wir Projekte machen und Fördergelder auf europäischer Ebene akquirieren. Gemeinsam haben wir mehr Chancen." Dazu sei die Stelle "Kompass" in Bonn eingerichtet worden. Als erstes wurden Fördermittel für einen Rheinradweg beantragt.

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