Konzern schafft neue Stellen Coca-Cola investiert 15 Millionen Euro in Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr · Der Getränkekonzern investiert 15 Millionen Euro zusätzlich in seine Produktionsstätte. Und macht damit eine frühere Entscheidung rückgängig. Der GA erklärt, was genau geplant ist.

 Die Abfüllanlage im Coca-Cola-Werk in Bad Neuenahr.

Die Abfüllanlage im Coca-Cola-Werk in Bad Neuenahr.

Foto: AHR-FOTO

Das Coca-Cola-Werk in Bad Neuenahr investiert in seine Zukunft: 15 Millionen Euro nimmt der Konzern in die Hand, um Produktionslinien für PET-Flaschen auszubauen. Damit erfährt die PET-Mehrweglinie eine Renaissance: Sie war vor Jahren nämlich zunächst stillgelegt worden. Nun sollen wieder Cola, Fanta und Sprite mitsamt ihrer zuckerfreien Varianten in die Plastikflaschen sprudeln. Bei den Behältnissen handelt es sich um leichte und damit gut zu transportierende Flaschen aus besonderem Kunststoff, nämlich Polyethylenterephthalat. Ab 2024 soll die neue Anlage gebaut werden. Damit einhergehen neue Arbeitsplätze: Knapp 30 neue Stellen sollen geschaffen werden.

Die Nachfrage sorgt für eine Wiederinbetriebnahme

Zwar sind Teile der alten Anlage wie die Füller oder auch die Waschmaschine noch vorhanden und zu gebrauchen, doch müssen neue Anlageteile beschafft und installiert werden. „Die PET-Mehrweglinie soll aufgrund der konstant hohen Nachfrage nach Coca-Cola-Getränken in der Ein-Liter-PET-Mehrwegflasche wieder in Betrieb genommen werden. Die bestehenden Produktionskapazitäten für Getränke in PET-Mehrwegflaschen an neun der 14 regionalen Produktionsstandorte von Coca-Cola in Deutschland sind stark ausgelastet“, erklärte Konzernsprecher Benedikt Gietmann. Mit der zusätzlichen Linie könnten saisonale Nachfragespitzen sowie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den übrigen zwölf PET-Mehrweglinien im deutschen Produktionsnetzwerk künftig besser abgefedert werden.

Im nächsten Jahr soll alles über die Bühne gehen

Wie die Coca-Cola-Zentrale in Berlin mitteilte, soll die Wiederbelebung der Produktionsstrecke im nächsten Jahr nicht nur begonnen, sondern auch abgeschlossen werden. Bis Anfang 2021 wurde auf der Linie in Bad Neuenahr das Mineralwasser der Marke Apollinaris abgefüllt und vor allem an Gastronomiebetriebe und Restaurants ausgeliefert. Das Wasser galt als Spitzenprodukt und nannte sich nicht von ungefähr „Queen of Table Waters“. Weltweit wurde das perlige Nass aus dem Ahrtal in ihren Flaschen mit dem roten Dreieck ausgeschenkt.

Ab Herbst des nächsten Jahres werden es dann kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke des amerikanischen Brauseherstellers sein, die dort zur Abfüllung kommen. „Um die Erfrischungsgetränke produzieren zu können, müssen neue Komponenten und Anlagenteile wie ein Füllstandmesser, Flascheninspektoren sowie Ein- und Auspacker eingebaut und die Anbindung an die Versorgungsbereiche wie dem Sirupraum hergestellt werden“, erklärte Gietmann. Die neuen Linienteile komplettierten die bereits vorhandenen „Herzstücke“ am Standort – nämlich den Füller und die Waschmaschine. „Sie werden voraussichtlich im Sommer 2024 angeliefert werden“, hieß es aus Berlin.

Kapazität von bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde

Die Abfülllinie wird eine Kapazität von bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde haben. Von Bad Neuenahr aus würden verstärkt Kunden im Westen Deutschlands mit Coca-Cola, Fanta, Sprite und Mezzo Mix sowie den zuckerfreien Varianten in Ein-Liter PET-Mehrwegflaschen beliefert, so der Konzern. Mit der Wiederinbetriebnahme der Produktionslinie sollen am Standort knapp 30 neue Stellen in der Produktion und angrenzenden Bereichen wie Qualitätssicherung, Lager oder Instandhaltung entstehen.

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