Anstehende Projekte Bad Neuenahr hat bis 2022 einige Großbaustellen

KREISSTADT · Die Bürger von Bad Neuenahr müssen sich in den kommenden Monaten auf Baggerarbeiten und Umleitungsstrecken in der Kreisstadt einstellen. Bis zur Landesgartenschau 2022 will die Stadt diverse Straßenbauprojekte abschließen.

„Es werden jede Menge Steine bewegt werden müssen und es wird auch der eine oder andere Engpass entstehen. Aber wir werden alles dafür tun, dass die Belastungen für die Bürger so gering wie möglich ausfallen.“ Das versicherte Beigeordneter Peter Krämer bei der Informationsveranstaltung der Kreisstadt zu den Infrastrukturmaßnahmen, die bis 2022 in Bad Neuenahr anstehen. Im Ratssaal stellte Diplom-Ingenieur Stephan Witzler vom Ingenieurbüro Becker (Heimersheim) die Planungen und das dazugehörige Verkehrskonzept vor.

Das Projekt habe man in mehrere Großabschnitte aufgeteilt, die wiederum aus einer Reihe von kleineren Abschnitten bestehen, so Witzler. Der „Großabschnitt 100“ laufe schon und sei bis Februar 2019 terminiert, dabei sei man etwa vier Wochen vor der Zeit dank des trockenen Sommers, so Jens Heckenbach vom Bauamt. Es handelt sich um den Verteilerkreisel zwischen Apollinaris und der Berufsbildenden Schule sowie um die derzeit bestehenden Baustellen in der Jülichstraße und in der Hans-Frick-Straße. In diesem Bereich verlaufe die Umleitung über die Lindenstraße und die Casinostraße.

Der „Großabschnitt 200“ schließe sich an und laufe voraussichtlich bis Dezember 2019. Dabei gehe es vor allem um die Neugestaltung der Hauptstraße zwischen dem Verteilerkreisel und dem Bahnhof Bad Neuenahr einschließlich der Beseitigung des Bahnübergangs zur Heerstraße. Auch der Schotterparkplatz am Bahnhof soll dabei neu gestaltet und die Hauptstraße zwischen dem Max-Maier-Park und dem Kirmesparkplatz erneuert werden. Zudem werde die „Kreuzstraße Ost“ mit neuen Versorgungsleitungen ausgestattet.

Daran schließt sich der „Großabschnitt 300“ von Januar bis Februar 2020 an. Dabei handelt es sich um die Fertigstellung der Fußgänger- und Fahrrad-Unterführung am dann ehemaligen Bahnübergang sowie die Neugestaltung der Landgrafenstraße an der Einmündung zur Hauptstraße. Auch die „Kreuzstraße West“ wird dann mit neuen Versorgungsleitungen versehen.

Der „Großabschnitt 400“ ist wiederum etwas umfangreicher und dauert von März bis November 2020. Dabei geht es um die Herstellung des Kreisels an der Heerstraße im Bereich der Auffahrt zur Umgehungsstraße B 266 neu sowie um die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Die „Kreuzstraße West“ und die untere Wendelstraße werden im gleichen Aufwasch erneuert. Der „Großabschnitt 500“ schließlich ist von Dezember 2020 bis März 2021 vorgesehen und bildet den Abschluss der Infrastrukturmaßnahmen im Vorfeld der Landesgartenschau. Dabei wird die „obere Wendelstraße“ erneuert und mit neuer Infrastruktur versehen.

Viele der anwesenden Bürger hatten allerdings die Befürchtung, dass nicht alles so reibungslos verlaufen werde, wie man sich das im Rathaus vorstellt. „Ich befürchte vier Jahre Chaos in der Stadt“, hieß es da etwa, und auch die zusätzliche Verkehrsbelastung der jeweiligen Umleitungsstrecken wurde kritisch gesehen. Zumal die Bürger auch noch mit einem verstärkten Schwerlastverkehr rechnen, insbesondere für die Ver- und Entsorgung der jeweiligen Baustellen. Auch die Kliniken und die Hotels müssten mit Problemen rechnen, war man überzeugt.

Heckenbach räumte ein, dass es bei einer so umfangreichen Infrastrukturmaßnahme sicherlich das eine oder andere unvorhergesehene Problem gebe und die eine oder andere Baustelle so manchen Anlieger den letzten Nerv kosten werde: „Wir machen uns aber Gedanken über die Verkehrsführung während dieser Zeit und auch um den Schwerlastverkehr.“

Beigeordneter Krämer wies darauf hin, dass gerade den Kurkliniken und Hotels an einer zukunftsfähigen Entwicklung der Stadt gelegen sei, weil sie langfristig davon profitieren würden. Dafür müsse man auch bereit sein, kurzfristig Opfer in Kauf zu nehmen. Bei so einem großen Projekt werde es sicherlich auch Situationen geben, die unangenehm seien, und man werde auch nicht alle Belastungen verhindern können: „Wo gearbeitet wird, passieren nun mal Dinge, die nicht jedem gefallen.“ Jedenfalls sei man „dazu verdammt, spätestens 2022 mit den Projekten fertig zu sein“, so Heckenbach. „Wir können zwar keine Garantie abgeben, aber wir werden alles dafür tun, dass wir bis dahin fertig werden.“

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