Bäcker-Schwemme in Siegburg: 19 Geschäfte kämpfen um Kunden

Alle 50 Meter ein Backwaren-Anbieter in der Fußgängerzone - Zwei Läden sind schon pleite

Bäcker-Schwemme in Siegburg: 19 Geschäfte kämpfen um Kunden
Foto: Axel Vogel

Siegburg. Morgens um halb zehn in Siegburg: Den Kreishausmitarbeiter überfällt der kleine Hunger zwischendurch. Es kann aber auch der Beamte aus dem Rathaus sein, der Kollege aus dem Krankenhaus, dem Amtsgericht, dem S-Carré. Wer auch immer.

Er hat die große Auswahl, wenn es ihn nach Backwaren gelüstet. Denn alleine in der Siegburger Fußgängerzone zwischen Johannesstraße, Kleiberg und Bahnhof gibt es 19 Bäckereien. Und da sind Spezialbäcker wie Ditsch noch gar nicht berücksichtigt.

Seit Monaten verschärft sich der Konkurrenzkampf der Bäckereien in der Kreisstadt, manch einer spricht schon vom "Bäckerkrieg von Siegburg". Insbesondere die Backketten haben sich stark ausgebreitet. Hinzu kommen immer mehr Billigbäcker.

Zuletzt hat die Firma Kamps ihre vierte Filiale dort eröffnet. Und zwar pikanterweise direkt neben dem Traditionshaus Faßbender, das inzwischen Insolvenz anmelden musste (der General-Anzeiger berichtete). Die gestiegenen Produktionskosten wurden dem Unternehmen zum Verhängnis. Jetzt soll es zum 1. April von einer Auffanggesellschaft übernommen werden. Die frühere Inhaberfamilie konnte aber dem Vernehmen nach keinen Fuß mehr in der Türe halten.

Und bereits nach wenigen Monaten hat der Günstigbäcker "Backkönig" am oberen Markt die Segel gestrichen. Die Miete von mehreren Tausend Euro war nicht zu erlösen. Ansonsten haben sich zuletzt Backwerk und Billy Back in der City angesiedelt. Ersteres hat ebenso zwei Filialen wie Gilgen's und Hardt.

Neben den Ladenlokalen gibt es noch den Anbieter von Eifeler Landbrot, der mit seinem Wagen donnerstags am Markt hält. Das ist im Schnitt alle 50 Meter eine Bäckerei.

Lesen Sie dazu auch GA-Backwaren-Test: Bessere Qualität ist nicht viel teurer

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