Bergbau bei Brenig vor dem Aus

Auf dem langen Weg von einer potenziellen Mülldeponie zu einem Naturschutzgebiet ist die Quarzkiesgrube bei Brenig jetzt bei dem letzten Schritt angekommen.

Bergbau bei Brenig vor dem Aus
Foto: Wolfgang Henry

Bornheim-Brenig. Auf dem langen Weg von einer potenziellen Mülldeponie zu einem Naturschutzgebiet ist die Quarzkiesgrube bei Brenig jetzt bei dem letzten Schritt angekommen: Die Bezirksregierung Arnsberg hat als obere Bergbehörde des Landes den "Abschlussbetriebsplan für den Quarzsandtagebau Bornheim" zugelassen.

Damit will sie "endlich einen Schlussstrich unter die Jahrzehnte lang andauernden Auseinandersetzungen um den Abbau von Quarzsand an der Hangkante des Vorgebirges ziehen", freut sich Michael Pacyna vom Landschafts-Schutzverein Vorgebirge (LSV).

Dessen Mitglieder hatten sich seit 1975 gegen die Zerstörung der Landschaft eingesetzt. Bei der Aufstellung des Abschlussbetriebsplans hatte die Bergbehörde den LSV zuletzt sogar als Träger öffentlicher Belange beteiligt, sagte Pacyna. "Wir freuen uns sehr darüber, dass an die Stelle langjähriger Konfrontation eine konstruktive Zusammenarbeit der Landschaftsschutz- und Naturschutzverbände mit der oberen Bergbehörde getreten ist."

Der Plan verpflichtet den Insolvenzverwalter der Quarzwerke Bonn als Besitzerin der Grube, bis spätestens 2011 betriebliche Anlagen wie das Wiegehaus am Botzdorfer Neuweg sowie Müll und schadstoffbelastete Böden auf dem Betriebsgelände zu entfernen. Die Firma muss Steilböschungen sichern und die für den Artenschutz wichtigen kleinen Seen und andere Biotope erhalten.

Einen Teil dieser Maßnahmen hat der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) bereits freiwillig in Angriff genommen, denn dieser will die Grube nach dem Erlöschen des Bergrechts kaufen.

Pacyna sieht nun der abschließenden Kontrolle durch die Bezirksregierung Arnsberg entgegen und hofft auf eine zügige Umsetzung aller Vorschriften des Abschlussbetriebsplans.

Dann werde der LSV mit der Bevölkerung ein schönes Fest feiern, kündigte er an, "und die Bergbehörde laden wir dazu ein."

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