Rauchring über Meckenheim Betriebsfest: BKA leitet interne Ermittlungen ein

Meckenheim · Zum Rauchring, der am Montagabend am Himmel über Meckenheim für Verwirrung sorgte, gibt es zwei Tage später eine überraschende Entwicklung: Das BKA korrigierte seine Angaben von Dienstag - und leitete interne Ermittlungen ein.

 Dieses Foto vom Rauchring über Meckenheim schickte uns Nico Kleimann.

Dieses Foto vom Rauchring über Meckenheim schickte uns Nico Kleimann.

Foto: Nico Kleimann

Lange wurde gerätselt, um was es sich bei dem schwarzen Ring an Meckenheims Himmel am Montagabend gehandelt hatte. Am Dienstag konnte das Bundeskriminalamt (BKA) dann vermeintlich für Aufklärung sorgen: Bei einem technischen Versuch auf dem BKA-Gelände in Meckenheim sei Pyrotechnik gezündet worden, in dessen Folge sich ein Rauchring gebildet hatte.

Am Mittwoch revidierte das BKA dann überraschend seine Aussagen: "Wie wir jetzt erfahren haben, gab es am Montagabend ein internes Betriebsfest auf dem Gelände in Meckenheim, in dessen Verlauf ein pyrotechnischer Simulationskörper gezündet worden ist", erklärte BKA-Sprecher Markus Koths. Ein technischer Versuch habe demnach nicht stattgefunden. Zehn Mitarbeiter sollen an dem Fest teilgenommen haben. "Wir als Pressestelle haben am Dienstag die Informationen weitergegeben, die uns so aus Meckenheim gemeldet worden sind", sagt Koths. Warum es sich dabei um falsche Informationen handelte und nichts von einer Betriebsfeier erwähnt wurde, sei nun Gegenstand einer internen Untersuchung, die die Amtsleitung des Bundeskriminalamtes veranlasst hat. "Dabei geht es um die Aufklärung der Vorfälle. Außerdem wird das mögliche Fehlverhalten von Mitarbeitern überprüft", so Koths.

Gegen 19.45 Uhr am Montagabend erschien der schwarze Ring am Himmel. Er schwebte über Meckenheim und löste sich nach etwa zehn Minuten wieder auf. Gerade in den sozialen Netzwerken wurde munter diskutiert, worum es sich bei dem Ring handeln könnte. Bei dem pyrotechnischen Zündkörper des BKA wurde Lycopodium clavatum, ein pflanzliches Mittel, das bereits seit dem Mittelalter zum Erzeugen von pyrotechnischen Effekten und heute vor allem für Explosions- und Feuereffekte im Show- und Filmbereich genutzt wird, entzündet. So entstand der Rauchring, der sich aufgrund der Wetterlage ungewöhnlich lange in der Luft halten konnte.

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