Flüchtlinge in der Region Bezirksregierung will Absage prüfen

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Bezirksregierung Köln hat angekündigt zu prüfen, ob bestimmte Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises wirklich keine Flüchtlinge mehr unterbringen können.

"Wir gucken genau hin, ob jemand sagt, er kann keine Flüchtlinge mehr aufnehmen oder er will keine mehr aufnehmen", sagte gestern Freia Johannsen, Sprecherin der Bezirksregierung Köln.

Wie gestern berichtet, hatten die 19 Kommunen und der Kreis am Montag nach einer Krisensitzung beschlossen, das Amtshilfeersuchen der Bezirksregierung nicht vorbehaltlos zu unterstützen. Demnach sollten alle Kommunen im Regierungsbezirk bis spätestens heute 70 Plätze zur Verfügung stellen. Dazu sehen sich neun Kommunen wie beispielsweise Sankt Augustin nicht in der Lage. Sie wollen also "Fehlanzeige" melden.

Dazu sagte Johannsen: "Wenn Kommunen wirklich an ihren Kapazitätsgrenzen sind, dann ist das so, und wir akzeptieren das." Alle müssten nun aber an einem Strang ziehen, sagte sie und ergänzte: "Ich hoffe, alle sind sich ihrer Verantwortung bewusst." Derzeit sammelt die Bezirksregierung Köln den Rücklauf aus den Kommunen. Wenn die Antworten vorliegen, will sie entscheiden, wie sie damit umgeht.

Aktuell sind laut Johannsen insgesamt mehr als 13.000 Flüchtlinge im Regierungsbezirk Köln verteilt. "Natürlich ist uns klar, dass die Kommunen am Limit sind", sagte Johannsen.

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