Bohrer schraubt sich am Oktopusschwimmbad 17 Meter tief in die Erde

Erste Versuche scheiterten an Lehmschicht - Schwimmbad-Sanierung liegt im Zeitplan

Bohrer schraubt sich am Oktopusschwimmbad 17 Meter tief in die Erde
Foto: Axel Vogel

Siegburg. Es geht 17 Meter tief in die Erde. Der Bohrer von Josef Saal kann das. Er durchfährt Kiesschichten, Lehm und Grundwasser. Holt die feste Masse heraus, damit Beton eingefüllt werden kannt.

Insgesamt 48 Mal macht er das in den kommenden 24 Tagen. Am Mittwoch starteten im Siegburger Oktopusschwimmbad die Bohrarbeiten für den künftigen Tauchturm. Der geht 13,60 Meter tief in die Erde und 6,40 Meter hoch in die Luft, die Wassersäule wird also dereinst 20 Meter betragen.

Der Durchmesser ist am Boden zehn Meter und an der Oberkante 18 Meter. Aus den Bohrlöchern wird nun in den nächsten drei Wochen ein Pfahlwand, die das übrige Erdreich vom Aushub für den Tauchturm trennt.

Gleichzeitig ist sie die Außenverschalung der Spezialimmobilie. "Der Zeitplan wird eingehalten", vermeldete denn auch Bürgermeister Franz Huhn am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Gleichwohl habe es anfangs Schwierigkeiten mit dem Bohren gegeben. So machten zwei Geräte zunächst schlapp, als sie auf eine feste Lehmschicht trafen. Aber nun ist der richtige da.

"Und wir hoffen stark, dass wir jetzt in den richtigen Takt kommen", so Josef Saal von der Bohrfirma. Dabei sind die Dimensionen des Unternehmens schon anspruchsvoll, aber Saal hat durchaus Erfahrung in speziellen Dingen. So baute er Bohrpfahlwände am Posttower und am Haus der Geschichte in Bonn.

Geplant ist, dass das Freibad trotz der Umbauten nicht in den Öffnungszeiten tangiert wird. Das Hallenbad soll dann im September kommenden Jahres wieder geöffnet werden.

Ein ganz besonderes Projekt hat sich die Oktopus-Betreiberfirma SAB für die Schüler des Abschlussjahrgangs an der Hauptschule Innere Stadt ausgedacht. Sie sollen in Projektgruppen die Fertigstellung und Vermarktung des Schwimmbades mitvollziehen. Es ist daran gedacht, dass sich die 47 Schüler in Themengruppen formieren. Das könnte die Baugewerke betreffen, aber auch die Werbung in der Öffentlichkeit.

Die Schüler werden zunächst in die Planungen mit einbezogen, dürfen an Brainstorming-Sitzungen von SAB teilnehmen und sich einbringen und schließlich werden sie selbst möglichst praktisch in die Umsetzung einbezogen. "Man versucht heutzutage, die Schüler in konkrete Handlungsanlässe einzubeziehen, das motiviert und vermittelt praktische Kompetenz", erläuterte Bürgermeister Huhn. Für SAB hat das Ganze aber noch einen angenehmen Nebeneffekt: Die Schüler werden sich stärker mit dem Oktopus identifizieren, schließlich sind sie potenzielle Kunden.

Weitere Bäder und andere Ausflugsziele der Region im Freizeit-Guide

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