Bonner Basketshalle steht auf der Kippe

Bezirksregierung beharrt auf Nein zu Elektromarkt - Finanzierung wieder offen

Bonn. Der "Projektbeirat Basketshalle" ist am Dienstag nicht wesentlich vorangekommen. Denn die Hoffnung, die Bezirksregierung würde beim Thema "Zentrenschädlichkeit" flexibel reagieren, wurde nicht erfüllt. Allerdings signalisierten Vertreter des Regierungspräsidenten Gesprächsbereitschaft in der Frage, ob Teile des Projekts aus Erlösen der Entwicklungsmaßnahme Hardtberg finanziert werden können.

Die Telekom Baskets hatten bereits vor mehreren Monaten der Stadt ein Investorenkonzept mit einem Media-Markt präsentiert, wonach es keines städtischen Zuschusses für die Halle in Hardtberg bedurft hätte. In diesem Fall hätte die Stadt dem Verein "nur" das Grundstück kostenlos zur Verfügung stellen müssen - was von allen Ratsfraktionen befürwortet wird.

Doch die Bezirksregierung lehnt den Media-Markt ab, weil er den Einzelhandel in der City schädige. "Dieser Erlass ist mehr als schwachsinnig und geißelt das ''Projekt Basketshalle''", sagte Helmut Joisten (CDU) dem GA. Nun soll die Verwaltung mit den "zentrenunschädlichen" Firmen Hornbach und Bauhaus weiterverhandeln, die Angebote abgegeben hatten und die neben Bau- und Gartencentern auch die Halle mitfinanzieren wollen.

Doch ihre Angebote liegen um bis zu sechs Millionen Euro unter dem Media-Markt-Konzept. Einwände, es gäbe ausreichend Baumärkte und neue würden die wirtschaftliche Bestandsfähigkeit der vorhandenen Märkte schwächen, beeindruckten die RP-Vertreter nicht.

Auch Stadtkämmerer Ludger Sander kritisierte deren Haltung: "Auf diese Weise werden prosperierende Vorhaben gebremst." Wortkarg gab sich Baskets-Präsident und Beiratsmitglied Wolfgang Wiedlich nach der Sitzung: "Dass es ohne Media-Markt eine Finanzierungslücke gibt, ist keine Neuigkeit."

Dazu auch der Kommentar "Schwere Entscheidung"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort