Bonner Grüne räumen sich gute Chancen bei der Kommunalwahl ein

Familienpolitik als Schwerpunkt im "Power"-Wahlkampf - Oberstes Ziel ist die Ablösung der CDU

Bonn. Die Bonner Grünen haben sich für die Kommunalwahl am 26. September viel vorgenommen. "Unsere Voraussetzungen für Stimmengewinne sind gut", sagte am Montag Ratsherr Peter Finger. "Mit vielen Themen haben wir in den letzten fünf Jahren die Herzen der Bonner erreicht." Er kündigte einen "Power"-Wahlkampf an, mit motivierten Parteimitgliedern und einer Bundessituation, die Rückenwind gebe. 1999 bekam seine Partei in Bonn 10,7 Prozent der Stimmen.

Inhaltlich steht für die Grünen die Familienpolitik im Vordergrund. Dorothee Paß-Weingartz, die erneut als Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt antreten möchte ( der GA berichtete), ist sich sicher: "Diesen Schwerpunkt vertreten wir seit Jahren, der ist uns nicht erst jetzt eingefallen. Und die Bonner wissen genau, wer sie immer bei Bürgeranträgen in Sachen Kinder, Jugend, Schule und Familie unterstützt hat."

Doch da könne noch einiges verbessert werden. So gebe es in der Stadtverwaltung zwar ein Familiendezernat, aber dieses veröffentliche keinen Familienbericht, in dem sämtliche Daten vernetzt zusammengestellt werden, monierte Paß-Weingartz. Hauptziel der Grünen ist es, die CDU-Mehrheit in Bonn zu brechen und so stark zu werden, um in einer rot-grünen Koalition möglichst viele grüne Positionen umsetzen zu können.

Dabei hat man sich besonders das Freihalten des Meßdorfer Feldes, den Kampf gegen den Tunnel für die Hardtbergbahn, die Radverkehrsförderung, Maßnahmen zur Korruptionsprävention, eine umweltgerechte Flächenpolitik und Änderungen bei der Planung des Bahnhofsvorplatzes auf die Fahnen geschrieben. Diese Fragen würden bei Koalitionsverhandlungen mit der SPD nach der Wahl ganz oben angesiedelt werden, kündigte die Partei an.

"Und diese Positionen werden wir auch im Wahlkampf nicht verstecken", sagt Fraktionsgeschäftsführer Tom Schmidt. Weil seine Partei eine hohe Glaubwürdigkeit besitze, habe man die Hoffnung auf ein gutes Wahlergebnis.

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