Chemiewerk Wesseling: Anlage wird nach Explosion zerlegt

WESSELING · Die Explosion in einem Chemiewerk der Firma Lyondell-Basell in Wesseling am Samstagmorgen hat einen Schaden von mehr als zwei Millionen Euro verursacht. Das teilte die Kölner Polizei Mittwoch auf Anfrage mit.

 Nach der Explosion: Einsatzkräfte sichern die Unfallstelle.

Nach der Explosion: Einsatzkräfte sichern die Unfallstelle.

Foto: Jasmin

Auch Gebäude rund um die Anlage seien durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt worden, sagte der Sprecher der Kölner Polizei, Lutz Flaßnöcker.

Sechs der sieben leicht Verletzten gehe es unterdessen wieder gut, berichtete Flaßnöcker. Die Mitarbeiter, die ein Knalltrauma erlitten hatten, hätten ihr volles Gehör wieder erlangt. Bei dem siebten Leichtverletzten rechneten die Ärzte im Laufe dieser Woche damit. Die Ursache der Explosion in der Anlage, in der Produkte zur Kunststoffherstellung erzeugt werden, sei aber nach wie vor unklar.

Eine gemeinsame Ortsbesichtigung von Vertretern der Polizei, des Landesumweltamtes, der Bezirksregierung Köln und des Technischen Überwachungs-Vereins (TÜV) Rheinland habe noch keinen Aufschluss darüber gegeben. Jetzt solle die Anlage zerlegt werden, um die Ursache zu ermitteln, sagte der Kölner Polizeisprecher. Das könne aber einige Wochen dauern.

Das Unternehmen bestätigte die Angaben der Polizei gestern auf Anfrage nicht. Man wolle die Ereignisse so schnell wie möglich aufklären, sagte Unternehmenssprecher Andreas Anker. Die Druckwelle der Explosion am Samstagmorgen war auch in weiten Teilen der Region spürbar gewesen.

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