"Das duldet keinen Aufschub"

SWISTTAL · Die Swisttaler SPD lädt die neue Regierungspräsidentin Gisela Walksen zum Thema Kiesabbau nach Buschhoven ein.

 Die Kiesgrube zwischen Flerzheimund Buschhoven.

Die Kiesgrube zwischen Flerzheimund Buschhoven.

Foto: WOLFGANG HENRY

Die SPD Swisttal schöpft neue Hoffnung, die geplante Erweiterung der Kiesgrube Flerzheim in Richtung Buschhoven verhindern zu können. Die Hoffnung gründet sich auf die neue Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walksen (SPD), die Hans Peter Lindlar abgelöst hat. In einem Schreiben an Walksen bittet SPD-Vorsitzender Robert Datzer darum, den von der SPD gleichlautend mit den beiden Landschaftsschutzvereinen Kottenforst und Vorgebirge an NRW-Wirtschaftsminister Harry Kurt Voigtsberger gerichteten Vorschlag eines Moratoriums beim Kiesabbau in der Region Vorgebirge/Ville zu unterstützen. Datzer weist in dem Brief darauf hin, dass die Angelegenheit keinen langen zeitlichen Aufschub mehr dulde, da das zuständige Bergamt Arnsberg bald über zu erwartende Anträge von Kiesunternehmen rein nach bergrechtlichen Kriterien, d.h. unter Außerachtlassung wichtiger Umweltaspekte, entscheiden werde, solange kein verbindlicher Regionalplan vorliege. "Lindlar hat die Erstellung des neuen Regionalplans auch zum Ärger aller Fraktionen des Regionalrats über Jahre hinaus immer wieder verzögert. Das jetzt kurz vor seinem Ausscheiden mit einem von Unrichtigkeiten strotzenden Umweltbericht mit dem Vorschlag der Erweiterung der Kiesgrube Flerzheim eingeleitete Scoping-Verfahren, zu dem Ihnen bereits detaillierte Stellungnahmen der Landschaftsschutzvereine vorliegen, dürfte mehrere Monate in Anspruch nehmen und wird das Bergamt Arnsberg nicht an einer Entscheidung hindern", betonte Datzer. Ein Moratorium werde es ermöglichen, mit der notwendigen Sorgfalt und unter Berücksichtigung aller zu bedenkenden Aspekte zunächst den neuen Regionalplan zu beschließen, in dem dann auch festgelegt werden müsse, wo weiterer Kiesabbau in der Region stattfinden solle.

Datzer bittet um die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch, eventuell mit den Landschaftsschutzvereinen, und schlägt vor, dass sich die Regierungspräsidentin bei einem Besuch in Buschhoven selbst ein Bild über die Situation im Bereich der Kiesgrube Flerzheim verschafft. hpf

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