"Das ist ein steiler Start"

Anne Kathrin Quaas wird als neue Pfarrerin in Dollendorf eingeführt und möchte sich erst einmal umschauen

"Das ist ein steiler Start"
Foto: Holger Handt

Dollendorf. "Das ist ein steiler Start", sagt Anne Kathrin Quaas selbst. Am Sonntag ist sie von Superintendent Hans-Joachim Corts in einem feierlichen Gottesdienst als neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel-Dollendorf eingeführt worden, nachdem sie am 1. April offiziell die Pfarrstelle angetreten hat. Die Umzugskisten sind noch nicht alle ausgepackt und schon steckt sie mittendrin in der Arbeit. Eine Arbeit, auf die sie sich nach eigenen Worten sehr freut.

Den Ausschlag, sich auf diese Stelle zu bewerben, hat für sie die Ausschreibung der Gemeinde gegeben. "Die Gemeinde hatte eine sehr attraktive Stellenbeschreibung, in der der Gottesdienst als Zentrum der Gemeinde eine ebenso große Rolle spielte wie das Priestertum aller Gläubigen, was bedeutet, dass alle mittun sollen. Das hat mich neugierig gemacht."

Das Siebengebirge ist der neuen Pfarrerin dabei nicht ganz unbekannt. Bis zum fünften Lebensjahr hat sie in Unkel gelebt. Ihr Vater, ebenfalls ein Pfarrer, hatte eine Stelle in Bad Hönningen. Die Dollendorfer Fähre, der Drachenfels, die Weinberge, aber auch das Hochwasser und Schlauchbootfahren im Pfarrgarten sind Kindheitserinnerungen, die sie mit dieser Region verbindet.

Studiert hat sie unter anderem in Berlin und New York, der Kontrast zu dem dörflich geprägten Königswinter könnte kaum größer sein. "Ich finde es aber sehr angenehm, es hat etwas Vertrautes, man kennt sich eben hier." Die ersten positiven Erlebnisse hatte sie schon. Ob im Supermarkt an der Kasse oder bei einem gemütlichen Glas Wein in einem Dollendorfer Lokal - überall wurde sie schon auf ihre neue Tätigkeit angesprochen.

Als neue Pfarrerin will Quaas sich erst einmal umschauen, wo die Baustellen und Schwerpunkte innerhalb der Gemeinde liegen. "Zuerst möchte ich schauen, was es gibt und die Tradition dort fortsetzen, wo es Sinn macht. Und sehen, wo man Neues einführen kann."

Herzensangelegenheiten hierbei sind für sie das Predigen und die Liturgie, aber auch um Kinder, Jugendliche und Familien will sie sich besonders kümmern. Einen positiven Nebeneffekt hat die neue Stelle zudem: Ihr Mann, der in Bonn arbeitet, hat es künftig auch näher zu seiner Arbeitsstelle. "Das war auch so eine Art Familienzusammenführung", sagt sie.

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