Das Körbchen für die Kippen kostet 100 Euro

Stadt Bonn rüstet 1 600 Papierkörbe mit Einwurffach für Zigaretten aus

  Kettenraucher:  (von links) Viktor Worm zögert, aber Mohamed Bouazati und Volker Kregel weihen den neuen Aschenbecher beherzt ein.

Kettenraucher: (von links) Viktor Worm zögert, aber Mohamed Bouazati und Volker Kregel weihen den neuen Aschenbecher beherzt ein.

Foto: Frommann

Bonn. (msi) Umweltbewussten Rauchern wird schon aufgefallen sein, dass sie ihre Zigarettenkippen jetzt in einem Extrafach an den städtischen Papierkörben entsorgen können. Doch diese Vorrichtung hatten bisher nur 33 Mülleimer in der Fußgängerzone. In den nächsten Wochen und Monaten stattet das Amt für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft die übrigen 1 600 Behälter damit aus.

Damit bekommen die Mülleimer neue Oberteile, in die das Fach integriert ist. Wie, das demonstrierten Umweltdezernet Volker Kregel, Gernot Worm, stellvertretender Leiter des Amtes für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft, und seine Mitarbeiter an einem Papierkorb vor dem Beethovendenkmal.

"Im Rahmen unserer Offensive "Saubere und gepflegte Stadt Bonn" müssen wir alle möglichen Aktivitäten dazu entfalten", begründet Kregel die Maßnahme. Gleichzeitig rief er alle Bürger dazu auf, ebenfalls ihren Beitrag für Sauberkeit in der Stadt zu leisten. Momentan werden die Bushaltestellen-Papierkörbe des Cityrings ausgestattet, Poststraße und Sternstraße kommen als nächstes dran. Gleichzeitig sorgen permanent Straßenkehrer mit Müllsaugern für Sauberkeit.

Das scheint nach wie vor notwendig zu sein. "Es gibt keinen, der in seinem Wohnzimmer einen Aschenbecher auskippt, aber viele, die das auf der Straße machen. Das Umweltverhalten ist den Bach runtergegangen", berichtet Worm. In den nächsten Wochen geht es auch nicht nur um die Ausrüstung der Mülleimer, sondern bereits um die Nachrüstung.

Manche Zigarretteneinsätze haben nämlich schnell Liebhaber gefunden. "Für bekloppte Zeitgenossen scheinen sie ein beliebtes Mitbringsel zu sein", äußert Kregel sein Unverständnis. Sein Ärger ist verständlich: Der Einsatz der etwa 300 Euro teuren Papierkörbe kostet 100 Euro.

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