"De Familich" spielt in Hennef - und alle singen mit

HENNEF · Sitzplätze gab es keine mehr am Freitagabend in der ersten Etage des Bistros "Sowieso" in Hennef. Die kölsche Band "De Familich" hatte zum Mitsingkonzert geladen. Augenhöhe mit dem Publikum wird bei den Sängern groß geschrieben.

 Ein Blick ins Liederbuch macht das Mitsingen leichter: "De Familich" singt vor, die Fans im Bistro "Sowieso" stimmen ein.

Ein Blick ins Liederbuch macht das Mitsingen leichter: "De Familich" singt vor, die Fans im Bistro "Sowieso" stimmen ein.

Foto: Holger Arndt

"Die Stimmung ist vom ersten Lied an einfach super, es macht Spaß und die Texte sind alles andere als platt, sondern erzählen richtige kleine Geschichten", beschrieb Heide Leonhard ihr Faible für die kölsche Band, die seit sechs Jahren besteht und von Anfang an "Mitsingkonzerte" organisierte.

Leonhard und ihr Partner Alexander Hauseur sind "Wiederholungstäter" und haben auch schon zwei CDs von "De Familich" in ihrem Regal stehen. "Die Lieder kann man immer wieder hören, wenn man kölsche Musik mag", so die Henneferin. "Dausend schöne Sache" ist ihr Lieblingslied, da ist sie textsicher.

Für alle, die es noch nicht waren, lag das 22 Seiten starke "Ons Kölsch Leederbooch" aus. Denn Mitsingen ohne Text geht ja nicht. Darauf kommt es "De Familich" aber an. Nicht umsonst heißt die Gruppe so - das Gemeinschaftsgefühl ist ihnen wichtig, die Nähe zum Publikum, zu ihren Fans.

"Das erste Konzert und damit gleich unser erstes Mitsingkonzert fand in einem Kölner Friseursalon statt", erinnert sich Volker Becker, der die Geige spielt. Von vorneherein sei klar gewesen, dass die Musiker mitten unter ihren Fans und nicht auf einer Bühne vor einem Publikum spielen und singen wollen. Augenhöhe ist wichtig.

Zum eigentlichen Trio, das am Samstag allerdings ein Quartett war, gehören neben ihm Wolfgang Anton mit Gitarre und Gesang und Josef Loup, ebenfalls Gitarre und Gesang. "Ich bin sozusagen seit drei Jahren immer mal wieder Gastmusiker", sagte Ralf Thomas, der vierte im Bunde.

Der Hennefer griff bei seinem "Heimspiel" in die Tasten des Akkordeons. "Das Gefühl, wenn die gute Laune der Leute drum herum dich trägt und du weißt, dass es allen gefällt, ist schon klasse", freute er sich.

Die Lieder und Texte stammen fast alle aus der Feder Wolfgang Antons. "Er schreibt ständig Stücke, daher können wir immer wieder etwas Neues bieten", so Thomas. Aber auch das Kölner Liedgut von Hans Knipp oder Willi Ostermann hat seinen Platz auf der Liste von "De Familich".

"Man kann gar nicht anders als mitsingen", bestätigte der Hennefer Stefan Elfgen. "Klein Stöck von Kölle" ist sein Favorit. "Denk dran, dat Kölle en dingem Hätz ding Heimat bliev" - welcher Kölsche-Lied-Fan kann einem solchen Refrain schon widerstehen?

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