Dem Ziel Delfin-Therapie wieder ein Stück näher

Im Sportpark 2 500 Euro für Sankt Augustiner Wachkoma-Patienten Matthias Hasenbank (24) gesammelt

Dem Ziel Delfin-Therapie wieder ein Stück näher
Foto: Eisner

Sankt Augustin. "Wir sind überglücklich und freuen uns über alle Maßen", sagte Ina Hasenbank. Die Schwester von Matthias Hasenbank, der nach einem schweren Herzanfall und anschließendem Kreislaufzusammenbruch in ein Wachkoma fiel, nahm jetzt zusammen mit Vater Harald aus den Händen von Dietmar Schröder, Leiter des Sportparks Am Kreuzeck, die mit insgesamt 2 500 Euro gefüllten Spendenboxen entgegen. Die Familie benötigt die Zuwendungen dringend, um dem 24-jährigen Matthias eine Delfin-Therapie in Key Largo im US-Staat Florida zu ermöglichen.

Über und über mit Delfinen verziert war der Christbaum, der im Sportpark extra für Matthias Hasenbank geschmückt worden war. Der junge Mann, der seit eineinhalb Jahren in seinem körperlichen Gefängnis lebt, lächelte, als er am Samstag den Baum sah.

"Die Spenden kamen beim Indoor-Cycling Marathon zusammen und sind Erlöse aus den Spendenbüchsen, die wir im Sportpark aufgestellt haben", sagte Schröder. Außerdem kauften die Sportpark-Mitglieder Zierdelfine und Weihnachtssterne, um den Weihnachtsbaum für Matthias Hasenbank zu dekorieren.

Auf dem Baum prangt als Spitze ebenfalls ein kleiner, silberner Delfin. Symbol für die Therapie, in die Familie Hasenbank große Hoffnung setzt. Sie soll schaffen, was bisher allen Therapeuten, Ärzten und der Familie nicht gelungen ist: den 24-jährigen Augustiner aus dem Wachkoma zu holen. Dafür ist allerdings viel Geld notwendig, denn Flug und Therapie kosten insgesamt rund 40 000 Euro.

Da Familie Hasenbank das nicht alleine aufbringen kann, versuchen Schröder, aber auch der Augustiner Ekkehard Altmann sowie eine Fast-Food-Kette Spenden zu sammeln, damit Matthias mit seiner Familie möglichst im Frühjahr nach Florida fliegen kann. Welche Fluglinie Matthias jetzt zu den Delfinen nach Key Largo bringt, steht allerdings noch nicht fest.

"Die Lufthansa wollte mehr als 40 000 Euro für den Flug haben, denn Matthias kann nicht in seinem Rollstuhl transportiert werden. Er benötigt eine Stretch-Liege, die insgesamt sechs Plätze einnimmt, und müsste laut Aussage eines Arztes der Lufthansa während des gesamten Fluges angeschnallt sein", sagte Vater Harald Hasenbank. "Diese Summe ist nicht leistbar".

Verhandlungen laufen derzeit mit der LTU. Aber entschieden ist letztlich noch nichts. "Das wird sich in den nächsten Wochen herausstellen". Fest steht nur eins: Die Eltern und die Geschwister wollen die Therapie ermöglichen, um dem 24-jährigen mit dem tragischen Schicksal zu helfen.

Grund zur Hoffnung haben sie allemal, denn eine Klang- und Lichttherapie, die er dank einiger Spenden bereits zu Hause machen konnte, zeitigte bereits gute Ergebnisse. Laut Mutter Carin Hasenbank kann er seither den Mund wieder etwas bewegen und einige Bissen essen. Ansonsten wird der 24-Jährige mit Brei über eine Magensonde ernährt.

Die Delfine in Florida sollen jetzt dafür sorgen, dass Matthias wieder mehr aus sich herauskommt. Mehr als 25 000 Euro sind bereits zusammengekommen, die Spende der Freizeitsportler des Sportparks bringt die Familie ihrem Ziel wieder ein Stückchen näher.

"Wir hoffen, dass wir bald reisen können", sagte Harald Hasenbank, der sich mit seiner Tochter bei allen Spendern bedankte.

Wer Matthias helfen will, kann sich bei Familie Hasenbank in Sankt Augustin unter der Rufnummer (0 22 41) 33 12 07 oder im Sportpark Am Kreuzeck unter (0 22 41) 33 42 00 informieren.

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