Erhard Wacker bringt neues Buch heraus Der Apollinarisberg auf 1000 Postkarten

Remagen · Mit „Der Apollinarisberg als Postkartenmotiv“ veröffentlicht Erhard Wacker den 15. Band seiner Reihe „Remagener Apollinaris Bibliothek“. Nach aufwendiger Recherche ist ein umfangreiches Kompendium entstanden, das sich unter anderem mit der Geschichte der Apollinariskirche beschäftigt.

In seinem neuen Buch „Der Apollinarisberg als Postkartenmotiv“ spürt Erhard Wacker der Geschichte von Apollinariskirche, Kloster und umgebender Kulturlandschaft nach.

In seinem neuen Buch „Der Apollinarisberg als Postkartenmotiv“ spürt Erhard Wacker der Geschichte von Apollinariskirche, Kloster und umgebender Kulturlandschaft nach.

Foto: ahr-foto

Beharrlich erkundet Erhard Wacker die Geschichte von Apollinariskirche, Kloster und umgebender Kulturlandschaft. Nun bringt er in seiner Reihe „Remagener Apollinaris Bibliothek“ den 1000 Abbildungen starken Band 15 heraus: „Der Apollinarisberg als Postkartenmotiv“.

Dass derart viele Postkarten vom Berg existieren, wundert Wacker nicht. Er tippt auf insgesamt 2000. Seine Exemplare, die er mit Zusatzangaben digital in einem Datenprogramm katalogisiert, erstand er „meist günstig auf Ebay, selten auf dem Flohmarkt“. Wenn im Buch begehrte Karten etwa des Jugendstils fehlen, „liegt das nicht an mangelndem Interesse meinerseits“, erklärt er, „sondern an den zum Teil sehr hohen Verkaufspreisen“.

Die Apollinariskirche avanciert zum Hauptmotiv

Hauptmotiv ist ohne Frage die Apollinariskirche als weithin bekannte Wallfahrtskirche sowie als Juwel neugotischer Architektur und der Nazarenerfresken. Der Autor teilt in Quer- und Hochformate auf, „damit nicht immer der Kopf gedreht werden muss“. Die bei weitem überwiegenden Querformate gliedert er in zwölf Kategorien, so nach Himmelsrichtungen, etwa von Westen vor, mit und nach der bekannten früheren Ludendorff Brücke. Auch bündelt er Ansichten des Kircheninneren, des religiösen Umfeldes, den Blick vom Rhein oder gar vom rechtsrheinischen Ufer aus, zeigt das Hauptobjekt aus der Luft, weiteren Blickwinkeln und kombiniert mit anderen Bildfeldern.

Wer sich für Kirche, Geschichte, Rheinromantik und Kunst interessiert, Remagen und die Region mag, dem bietet der Band eine facettenreiche Bildfülle mit Berg, Land, Fluss. Die einen mögen in kolorierten Darstellungen schwelgen, andere sich am Dokumentationswert erfreuen, wenn sie Wege, Weinbau und Gebäude entdecken, die so nicht mehr vorhanden sind. Unter jeder Postkarte steht ihr Dateiname und eine Mini-Info. Mehr zu einzelnen Bildern erfährt man von Wacker aus seiner Datenbank.

Große Archive liefern wichtige Erkenntnisse für den Band

Seit 2007 Mitglied im Förderverein Apollinariskirche und seit 2009 Schatzmeister, zog den promovierten Physiker und ausgebildeten Buchhändler die Geschichte des Apollinarisberges sukzessive in ihren Bann. Im Kloster bei der Kirche erwartete er „keine gotische Schreibstube mit verstaubten Folianten, dass aber fast gar nichts auf mich wartete, hatte ich nun auch nicht gedacht“. Frühere Ordensleute, Benediktiner wie Franziskaner, hatten die Archivalien jeweils in andere Klöster ihrer Orden mitgenommen.

Das bewog Wacker zu weitreichender Recherche: „Im Sammeln und Dokumentieren des Materials zur Geschichte des Apollinarisberges sehe ich meine wichtigste Aufgabe.“ Fündig wird er in großen Archiven in Ehreshoven, Koblenz, Köln, Mainz, Paderborn und Trier. Auch nutzt er die Quellen vor Ort, das Internet und „die oft unbekannten privaten Schätze“, um Geschriebenes, Fotos, Postkarten, Devotionalien und Souvenirs vom Berg zusammenzutragen. „Mein Bestand ist nicht der Traum, das alles hier stehen zu haben“, betont Wacker. Es geht ihm um Erkenntnisse, die er durch Vorträge und Schriften öffentlich zugänglich macht. Auch die Postkarten wertschätzt er vor allem „als wichtige Informationsträger“.

Der Band (Apollinarisberg Verlag, ISBN 978-3-910257-15-3), 264 Seiten, 18 Euro, in Remagen bei der Buchhandlung Geber.

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