Phantasialand in Brühl Der Freizeitpark wächst um 19 Hektar

BRÜHL · Nach zehnjährigem Streit kann der Freizeitpark Phantasialand erweitert werden. Der Regionalrat des Regierungsbezirks Köln beschloss am Freitag die dafür notwendige Änderung des Regionalplans, allerdings nur für 20 Hektar. Das teilte die Bezirksregierung Köln am Freitag mit.

Das Phantasialand in Brühl kann seineErweiterungspläne verwirklichen und auf 19 Hektar Fläche zwischen der L194 undder A553 ein Aquapark-Hotel, eine Theater- und Konzerthalle und Lagerhallenbauen. Der Freizeitpark will rund 100 Millionen Euro investieren, es sollen 830neue Arbeitsplätze entstehen, davon etwa 600 ganzjährig. Der Regionalrat desRegierungsbezirks Köln stimmte am Freitag nahezu einstimmig einer entsprechendenÄnderung des Regionalplans zu.

Die Erweiterung ist aus Sicht des Managements notwendig, umattraktiv und international konkurrenzfähig zu bleiben. Mehr als zehn Jahrewaren die Pläne in Brühl kontrovers diskutiert worden. Naturschützer hattenkritisiert, es werde zuviel Waldfläche vernichtet. Dem begegnete derVergnügungspark, indem er die geplante Erweiterungsfläche von 30 auf 19 Hektarreduzierte und auch die L194 nicht überschreitet.

  • Rainer Deppe, Vorsitzender des Regionalrates: „DerBeschluss ist der Abschluss einer intensiven Auseinandersetzung mit denBedürfnissen von Natur, Menschen und Wirtschaft in unserer Region.“ DemBeschluss muss nun noch die Landesplanungsbehörde zustimmen, dann müsste dieStadt Brühl ihren Flächennutzungsplan entsprechend ändern.
  • Park-Direktor Ralf-Richard Kenter möchte eines ganzjährigoffenes Kurzurlaubsziel schaffen. Kern der Planung ist ein 6,25 Hektar großesAquapark-Hotel mit Theater- und Konzerthalle sowie Parkplätzen. Zu den rund1200 Betten im Phantasialand sollen so 3000 bis 4000 hinzu kommen. DasUnternehmen erhofft sich dadurch weitere 300.000 bis 400.000 Übernachtungen imJahr.
  • Im Edutainment-Center sind Lernräume, Gärten, Spielplätze,Picknickzonen und Erholungsräume vorgesehen. Auf 2,1 Hektar sollen Lagerhäuser,Betriebsgebäude und -wohnungen sowie eine Tagesstätte für Kinder vonMitarbeitern entstehen. Neue Attraktionen werden auf der Erweiterungsflächekeinen Platz finden.

Die Unternehmensleitung hat den Beschluss des Regionalrateserleichtert zur Kenntnis genommen. Man sehe nun gute Chancen, die Ausbauplänein überschaubarer Zeit realisieren zu können und damit die wirtschaftlicheBasis und die Arbeitsplätze zu sichern. Das Phantasialand gehe davon aus, dassdie weiteren Schritte zur Umsetzung der Regionalplanänderung zügig folgen. Dazuwerde man wie bisher jeden möglichen Beitrag leisten, um die weiteren Schrittein breitem Konsens mit allen Beteiligten zu gehen.

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