Der Innenstadtring ist noch nicht vom Tisch

Ein Teilstück der Hauptstraße in Bad Honnef könnte zur Einbahnstraße umfunktioniert werden - Zwischen Bahnhofstraße und Weyermannallee würden bis zu 30 neue Parkplätze entstehen

  Künftig eine Einbahnstraße?  Dann könnten, so die Verkehrsexperten von CDU und FDP, zahlreiche Parkplätze auf dem Teilstück zwischen Bahnhofstraße und Weyermannallee geschaffen werden.

Künftig eine Einbahnstraße? Dann könnten, so die Verkehrsexperten von CDU und FDP, zahlreiche Parkplätze auf dem Teilstück zwischen Bahnhofstraße und Weyermannallee geschaffen werden.

Foto: Handt

Bad Honnef. Der Vorstoß kam zunächst von der FDP. Die Liberalen hatten im städtischen Verkehrsausschuss angeregt, die Einführung eines Innenstadtrings zu überprüfen. Ziel: Der Verkehrsfluss soll beschleunigt, der zäh fließende Verkehr an der Kreuzung Am Saynschen Hof/Linzer Straße möglichst entzerrt werden.

Darüber hinaus könnten weitere Kurzzeitparkplätze in der Innenstadt geschaffen werden. Im zuständigen Fachausschuss fand der Vorschlag jedoch keine Mehrheit, wurde mit den Stimmen von SPD, Grünen, Bürgerblock und FWG abgelehnt. Nun jedoch mehren sich die Stimmen, die der Lösung doch eine Menge abgewinnen könne. Insbesondere die CDU will das Thema aufgreifen.

Der Vorschlag sieht vor, den Verkehr aus Richtung Rhöndorf vor der Sparkasse abzuleiten und ihn über die Weyermannallee, Luisenstraße und dann über die Bahnhofstraße einerseits zur B 42 und andererseits in Richtung Linzer Straße über den Saynschen Hof zu führen. Der Verkehr aus Richtung Linzer Straße soll weiterhin über den Saynschen Hof und die Hauptstraße Richtung Rhöndorf rollen können.

Die Hauptstraße könnte so zwischen Markt und Weyermannallee zur Einbahnstraße werden. Die Fußgängerampel sowie die Verkehrsampel in Höhe der Post könnten im Zuge dieser Lösung abgebaut werden. "Außerdem würde so auch der auswärtige Verkehr über diese Führung an den Parkplätzen an der Weyermannallee sowie der Luisenstraße vorbei geleitet, was zu deren höheren Auslastung führen dürfte", glaubt FDP-Stadtratsmitglied Rainer Quink.

Für die Honnefer Geschäftsleute sowie deren Kunden böte dieses Konzept zudem weitere Kurzzeit-Parkplätze auf der Hauptstraße zwischen Markt und der Weyermannallee. Mindestens 15 Parkplätze, schätzt Rainer Quink, könnten so entstehen. Die Union geht gar von 30 neuen Stellplätzen aus, die an der Westseite der Hauptstraße als schräg angelegte Parktaschen angelegt werden könnten.

Außerdem würde das "wilde" Abstellen von Autos auf den Gehwegen aufhören. Die neu geschaffenen Parkplätze führten zudem zu einer Entlastung der Nebenstraßen. Die Idee des "Innenstadtrings" passe in jedem Falle hervorragend zu dem gerade vorgelegten Parkraumkonzept der Verwaltung, so Peter Endler, Fraktionsvorsitzender der FDP. Eine Umsetzung könne problemlos mit der Einführung eines Verkehrs- und Parkleitsystems verbunden werden.

Wenngleich dies der Ausschuss zunächst auch noch anders sah, scheint nunmehr ein Umdenken zu beginnen. Nicht zuletzt die Honnefer Einzelhändler fordern seit langem bessere Parkmöglichkeiten für ihre Kundschaft. Vehement sprachen sie sich darum für eine Öffnung des Marktplatzes aus. Würde man die dort installierten Poller entfernen, entstünde neuer Parkraum. "Das ist mit uns nicht zu machen", erklärte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bad Honnef, Sebastian Wolff.

Die Vorstellung hingegen, dass auf der Hauptstraße zwischen Bahnhofstraße und Weyermannallee neuer Parkraum entstehen kann, habe sehr viel mehr Charme. Einziger Wermutstropfen: Käme es zur Einführung eines Innenstadtrings, so würde mehr Verkehr als bisher an der Rheinklinik an der Luisenstraße vorbei fließen. Die Kommunalpolitik muss jetzt abwägen.

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