Ende der Gerüchte Der Martini-Markt ist und bleibt in Bad Honnef

BAD HONNEF · Die Organisatoren beenden Gerüchte um einen Umzug nach Linz. Auch der Kirchplatz wird ins Konzept einbezogen

"Der Martini-Markt war, ist und bleibt Bad Honnef, auch wenn die Gerüchteküche brodelt und das Gegenteil verkündet." Georg Zumsande, der Chef des Centrum e.V., hatte beim Treffen der Innenstadtgemeinschaft in der Parkresidenz noch zwei weitere gute Nachrichten.

Erstens: Auch der Kirchplatz wird wieder in den Martini-Markt einbezogen. Zweitens: Von 80 angeschriebenen auswärtigen Marktbeschickern haben über 70 ihre Verträge unterschrieben zurückgeschickt und auch ihre Standgebühren angezahlt oder sogar bereits komplett beglichen. "Das stellt für uns einen gewaltigen Erfolg dar", sagte Georg Zumsande. Und: "Wir haben die Verträge abgeklopft, um nicht Scheinverträgen aufzulaufen."

Nachdem sich der Veranstalter Michael Schuch 2011 aus Bad Honnef verabschiedet hatte und vor wenigen Wochen die Honnefer von der Nachricht überrascht wurden, dass ihr bisheriger Partner zeitgleich vom 24. bis zum 28. Oktober und unter gleicher Flagge in Linz einen Martini-Markt aufziehen will, verstummen die Gerüchte nicht, dass es in Honnef diese Veranstaltung im Spätherbst nicht mehr geben werde.

Veröffentlichungen, wonach Schuch mit dem Martini-Markt nach Linz umgezogen sei, bekräftigten diese Sichtweise, während die Honnefer klarstellten, dass Schuch erst einige Jahre nach der Geburt des Martini-Marktes auf Honnefer Boden als Veranstalter dazu gestoßen war.

Georg Zumsande unterstrich beim Treffen der Geschäftsleute erneut: "Der Martini-Markt wird unser Flaggschiff bleiben. Wir fahren unser Ding durch, was rundum in anderen Städten passiert, ist uns egal." Kein Thema ist für den Centrum-Chef auch die Präsenz des Honnefer Marktes im weltweiten Netz, die allerdings beim Aufrufen einer Linzer Martini-Markt-Webadresse im Internet auftaucht und die Linzer folglich ärgert. "Das ist eine private Initiative, damit haben wir nichts zu tun", sagt Georg Zumsande.

Beigelegt ist der Knatsch um den Kirchplatz. Nachdem die katholische Pfarrgemeinde eine Gebühren- und Nutzungsverordnung für den Bereich um die Pfarrkirche Sankt Johann Baptist erlassen hatte, war dieses Areal zuletzt martini-markt-freies Terrain. "Nun werden wir dort wieder eine heimelige Atmosphäre schaffen", kündigte Georg Zumsande an und wedelte mit einem brandaktuellen Brief von Pastor Bruno Wachten.

Centrum wird eine Gebühr von 2000 Euro für die Nutzung zahlen. "Das Geld fließt in die Rücklagenbildung für die Kirchplatzgestaltung. Das ist ein faires Angebot. Dies könnte ein gutes Signal auch für die Öffentlichkeit sein", meinte Zumsande.

Bekanntlich stehen Restaurierungen an Kirchplatzmauer und historischem Clever Tor an. Vermutlich werde Centrum ab 2013 den Kirchplatz wieder für alle Veranstaltungen gegen ein Entgelt nutzen können, so Zumsande.

"Unser Martini-Markt wird durch die Einbeziehung des Kirchplatzes neu beseelt und wieder gemütlicher werden und über die Spange Kirchstraße die nahtlose Verbindung zum Ausgang der Fußgängerzone schaffen."

Jürgen Kutter, Honnefer Geschäftsmann und gleichzeitig Organisator des Martini-Marktes, hat ein Holzriesenrad als neue Attraktion an Land gezogen. Das soll vor der Bad Honnef AG auf dem Kirchplatz stehen. Ein Mittelalterdorf entsteht vor der Post. Auf dem Markt wird der Streichelzoo platziert. Auf noch mehr Spezialitäten, auch kulinarischer Art, dürfen sich die Besucher freuen. Weitere Premieren: Es wird Markt-Tassen und einen Flyer geben, der dem Besucher den Weg über den Martini-Markt weist.

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