E-Bikes in Königswinter Der Motor mindert das Strampeln

KÖNIGSWINTER · Die Stadt Königswinter hat E-Bikes geschenkt bekommen und verleiht sie an ihre Mitarbeiter. Wenn es nach Bürgermeister Peter Wirtz geht, arbeiten in der Königswinterer Stadtverwaltung demnächst nur noch Radfahrer.

 Elektrisch unterwegs: Andreas Pätz, Oliver Bremm und Peter Wirtz.

Elektrisch unterwegs: Andreas Pätz, Oliver Bremm und Peter Wirtz.

Foto: Frank Homann

Flexibel und umweltfreundlich, bequem und praktisch sollen die Mitarbeiter unterwegs sein - und das mit E-Bikes. Drei der neuen Dienstfahrzeuge können Mitarbeiter der Verwaltung, der Tourismus GmbH und der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft Dank einer RWE-Spende seit Anfang der Woche nutzen.

"Die E-Bikes sind eine sinnvolle Ergänzung und Alternative zu unseren Dienstwagen. Gerade bei kürzeren Fahrten im Stadtzentrum oder auch während des Stadtfestes sowie bei anderen Veranstaltungen macht es Sinn, diese Räder zu nutzen", schwärmte Wirtz nach einer Probefahrt über den Marktplatz zusammen mit den beiden Geschäftsführern, Oliver Bremm und Andreas Pätz.

Bis zu 75 Kilometer Reichweite haben die E-Bikes, die der RWE-Kommunalbetreuer Stefan Engelberth der Stadt übergab. Samt einer Ladestation, an der die unter dem Gepäckträger angebrachten Akkus wieder Power tanken können. Diese Strom-Tankstelle, die künftig am Tourismusbahnhof zu finden ist, kann auch von den Bürgern und Radtouristen kostenlos genutzt werden. Lange Wartezeiten soll es nicht geben, da drei E-Bikes gleichzeitig bedient werden können.

"Aber man kann den Akku natürlich auch zu Hause wieder aufladen", so Engelberth. Außerdem werde beim Bremsen oder Bergabfahren frei werdende Energie in dem Akku gespeichert. Über die Steuereinheit am Lenker können sämtliche Funktionen des E-Bikes kontrolliert werden.

Äußerlich ist es von einem normalen Fahrrad kaum zu unterscheiden. Nur der Akku und ein am Hinterrad angebrachter Naben-Motor verrät die neue Technik.

Ganz ohne Muskelkraft funktionieren die Räder aber nicht. Genau genommen handelt es sich um sogenannte "Pedal Electric Cycles", bei denen der Elektromotor nur anspringt, wenn man zuvor kräftig in die Pedale tritt. Dann aber kann er in vier Stufen zugeschaltet werden. "Laut EU-Verordnung dürfen die Motoren dieser E-Bikes nur 250 Watt leisten, so dass maximal eine Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde erreicht wird. Nur dann gilt so ein Fahrzeug weiterhin als Fahrrad, das ohne Führerschein und Versicherungsschein betrieben werden darf", so Engelberth.

Bis Ende 2012 werden rund 2,2 Millionen Fahrräder mit Elektromotor in Europa auf den Straße unterwegs sein, ist er überzeugt. Dabei haben die Fahrzeuge durchaus ihren Preis. Rund 2500 Euro muss man für sie hinblättern. 500 Euro kostet allein der Akku, den man besser nicht unbewacht lassen sollte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort