Der Preis ist zu hoch

Es ist schon abenteuerlich, was Regierungspräsident Hans Peter Lindlar da mit dem Thema Quarzabbau in der Region treibt: Seit geschlagenen vier Jahren widersetzt er sich einem klaren Votum des Regionalrats, die Konzentrationszone für Quarzabbau im Regionalplan in Weilerswist auszuweisen.

Das war immer Konsens, in der Politik ebenso wie bei den Landschaftsschutzvereinen. Aber nein, mit immer neuen fragwürdigen Vorschlägen unterwandert der RP diesen Beschluss. Und versetzt die Bevölkerung in Bornheim und Swisttal in Angst und Schrecken - aktuell die Buschhovener.

Dass Lindlar bei einer Abbau-Erweiterung in Weilerswist Bauchschmerzen hat, das ist durchaus nachvollziehbar. Schließlich würde dort ein FFH-Gebiet angetastet. Aber der Schaden, den man der Landschaft dort zufügen würde, wäre auf die Dauer reparabel. Und damit unterm Strich verträglicher als die jetzt vorgesehenen Eingriffe in Witterschlick und Flerzheim, an einer der schmalsten Stellen des Kottenforstes, einem Naherholungsgebiet, das nebenbei Schätze wie den Römerkanal birgt. Und dass die Bewohner Buschhovens von zwei Quarzabbaugebieten in die Zange genommen werden sollen, ist schlichtweg unzumutbar. Dieser Preis ist zu hoch, zumal der RP selbst das Flerzheimer Abbaugebiet in Qualität und Wirtschaftlichkeit nur als "mittelmäßig" einstuft.

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