Speziellen Ausbildung Der richtige Umgang mit der Drehleiter

SANKT AUGUSTIN · Nachdem der Fach-Lehrgang in Münster gestrichen wurde, hat die Feuerwehr Sankt Augustin ihre Kräfte selbst ausgebildet.

 Mülldorfs Feuerwehrchef Andreas Wielpütz (links) mit seinen "Lehrlingen" Marcus Faak (von links), Basit Feisel, Christoph Faak, Dirk Heinig sowie Drehleiterausbilder Dieter Schwindt. Repro: GA

Mülldorfs Feuerwehrchef Andreas Wielpütz (links) mit seinen "Lehrlingen" Marcus Faak (von links), Basit Feisel, Christoph Faak, Dirk Heinig sowie Drehleiterausbilder Dieter Schwindt. Repro: GA

Maschinisten für Drehleitern werden bei der Feuerwehr gebraucht. Denn ohne die Leute mit der speziellen Ausbildung ist nicht gut Ausfahren der langen Leitern, von denen aus die Wehrmänner löschen oder retten. Was aber tun, wenn die Feuerwehrleute an den Drehleitern nicht mehr ausgebildet werden können, weil keine Lehrgänge mehr angeboten werden? Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Sankt Augustin handelt jetzt autark: Sie bildete eigene Fachkräfte zu Maschinisten an Drehleitern aus.

"Bislang konnten unsere Freiwelligen sich das Wissen am Institut der Feuerwehr in Münster aneignen", sagte Dirk Engstenberg, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Sankt Augustin. Nachdem diese Möglichkeit wegfiel, war guter Rat teuer.

"Mit Andreas Wielpütz vom Löschzug Mülldorf fanden wir einen Kameraden, der nicht nur seit 35 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist, sondern auch auf die Erfahrung von drei Drehleitergenerationen zurückgreifen kann", so Engstenberg. Ihm zu Seite steht Drehleiterausbilder und Hauptbrandmeister Dieter Schwindt, der über ebenso viel Erfahrung mit den langen Leitern verfügt wie Stadtbrandinspektor Wielpütz.

Gemeinsam erarbeitete das Duo Theorie und Praxis der Drehleiterausbildung. Im März startete für vier Kameraden des Löschzugs Mülldorf erstmalig der neue Lehrgang. In 44 Stunden, verteilt auf vier Wochenenden, wurden die wichtigen und taktischen Einsatzgrundregeln für den Gebrauch der Drehleiter vermittelt.

Neben der klassischen Brandbekämpfung waren Menschenrettung aus Höhen und Tiefen sowie aus dem Wasser, technische Hilfeleistung und Anleiterbereitschaft die Bestandteile der Ausbildung. Die vier neuen Maschinisten für Hubrettungsfahrzeuge, Marcus Faak, Basit Feisel, Christoph Faak und Dirk Heinig meisterten alle Aufgaben bestens und bekamen von Engstenberg die entsprechenden Urkunden.

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