Wasser für 15.000 Einwohner Der Römerkanal ist freigelegt
SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Nach 1900 Jahren kommt das Bodendenkmal bei Buschhoven wieder ans Tageslicht.
Gut 1900 Jahre schlummerte der Römerkanal bei Buschhoven im Boden. Jetzt wird der Aufschluss am Waldrand in der Nähe des Marienkapellchens freigelegt. Die Bauarbeiten haben die "Neuen Pfade für Jugendliche" aus Rheinbach unter der Leitung von Wilfried Sturm übernommen, unterstützt werden sie vom Bauhof der Gemeinde Swisttal.
Zunächst wurden das Brombeergestrüpp und das Schutzgitter am Aufschluss entfernt. Der Aufschluss wird noch überdacht und durch eine Natursteinmauer gestützt. Innen wird der Kanal zugemauert, es bleibt nur eine Öffnung für Fledermäuse.
Mithilfe von Sponsoren wird das Areal rings um das Bodendenkmal neu gestaltet und mit einer Hinweistafel versehen. Rechtzeitig vor der Eröffnung des neu konzeptionierten Römerkanal-Wanderwegs von Nettersheim bis Köln am 1. Juni auf der Hardtburg bei Stotzheim soll auch die Umgebung des Aufschlusses bei Buschhoven neu hergerichtet sein.
Das Projekt kostet 15.000 Euro. Es wird finanziert von der Städte- und Gemeindestiftung der Kreissparkasse Köln, Regionalgas Euskirchen und der RWE. Über eine Länge von 95 Kilometern leitete der Kanal täglich 20 Millionen Liter frisches Eifelwasser aus drei Quellen bei Nettersheim in die damals etwa 15.000 Einwohner zählende Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium.