Wasserturm Gielsdorf Der Streit um die Sanierung dauert an

ALFTER-GIELSDORF · Der Rechtsstreit der Gemeinde Alfter mit dem Inhaber des Wasserturms in Gielsdorf dauert nach wie vor an. Das sagte der Alfterer Bürgermeister Rolf Schumacher jetzt auf Anfrage des General-Anzeigers.

 Es tut sich nichts: Bis spätestens Ende 2010 hätte der marode Wasserturm Gielsdorf saniert werden sollen.

Es tut sich nichts: Bis spätestens Ende 2010 hätte der marode Wasserturm Gielsdorf saniert werden sollen.

Foto: Dominik Pieper

Bis Ende 2010 sollte der Kölner Unternehmensberater Alexander Lichtenberg das 100 Jahre alte Wahrzeichen sanieren. Das war die Bedingung, als Lichtenberg das denkmalgeschützte Gebäude 2002 für einen symbolischen Preis von der Gemeinde erstand. "Traurigerweise hat sich der Eigentümer nicht an diese vertraglich festgehaltene Auflage gehalten", sagte Schumacher.

Nach Schätzungen des Alfterer Bauamts aus dem Jahr 2000 würde eine baudenkmalgerechte Sanierung des 14 Meter hohen Turms, der einst die Wasserversorgung der Umgebung sicherstellte, mindestens 46.000 Euro kosten. Unternehmensberater Lichtenberg, der zuvor bereits einige Wassertürme in Ostdeutschland und Polen gekauft hatte, wollte im Gielsdorfer Turm ursprünglich Büroräume einrichten und hatte wohl auch mit dem Gedanken gespielt, dort selbst einzuziehen.

Seine Idee, zwischen den Wasserturm und das alte Feuerwehrgerätehaus einen Anbau zu setzen, war nach langwierigen Diskussionen Anfang 2009 bewilligt worden. Bis Ende 2009 sollte Lichtenberg den Wasserturm sanieren. Diese Frist wurde dann bis Ende 2010 verlängert. Doch passiert ist seither nichts.

Wie lange die anwaltliche Auseinandersetzung noch dauern werde, sei nicht absehbar, sagte der Alfterer Bürgermeister. "Über die zeitlichen Abläufe des Verfahrens haben wir keine Hoheit. Aber wir bleiben nach wie vor am Ball", so Schumacher. Wasserturm-Besitzer Lichtenberg war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Verfall des maroden Gielsdorfer Wasserturms schreitet derweil fort.

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