Die Bad Honnefer Innenstadt war ein einziger Kochtopf

Tausende lassen sich bei schönstem Wetter verwöhnen

Die Bad Honnefer Innenstadt war ein einziger Kochtopf
Foto: Holger Handt

Bad Honnef. Die Innenstadt: ein einziger "Kochtopf". In Honnef brodelte es. Vor allem am Sonntag knubbelte es sich rund um Pfannen, Grills und Backöfen. Viele Honnefer und Gäste von auswärts ließen sich das vom Gewerbeverein Centrum e.V. organisierte Fest unter dem Motto "Augenschmaus und Gaumenfreuden" so richtig munden.

Über der Stadt lag der verführerische Duft von Gebrutzeltem und Gebackenem. Mit einem ganz besonderen Augenschmaus starteten die Geschäftsleute und Gastronomen am Samstag: Bühne frei für zwei Königinnen. Weinkönigin Katharina I. samt ihrem Rhöndorfer Winzercorps und die amtierende Rosenkönigin Jana führten den Zug mit dem Musikorchester Musikkaren aus der schwedischen Partnerstadt Ludvika an, der sich nach einem Stopp am Marktplatz seinen Weg durch die Fußgängerzone bahnte.

Bürgermeisterin Wally Feiden eröffnete die Veranstaltung und ulkte: "Ich habe mein Möglichstes getan: Sonne pur, das ist super." Sie dankte Georg Zumsande und seinem Centrum-Team und wünschte sich von den Besuchern: "Schauen Sie hin, probieren Sie, laben Sie sich und überzeugen Sie sich von der leistungsfähigen Geschäftswelt der Innenstadt."

Für einen Ohrenschmaus sorgten dabei die schwedischen Musikanten, die ein zweistündiges Konzert an ihre Tour durch die Straßen anhängten.

Für die "Topfgucker" wurde bei "Augenschmaus und Gaumenfreuden" der Gang durch die Stadt zu einer kulinarischen Entdeckungsreise. Wie schön, dass das Wetter an beiden Tagen mitspielte. Viele Gäste suchten sich ihren Platz an der Sonne vor den gastronomischen Betrieben. Es war so schön wie im Süden, und sehr mediterran auch die Speisekarte. Da ließ Italien mit Bruscetta und Pizza grüßen. Fladenbrote mit verschiedenen Füllungen wurden serviert.

Das musste den Besuchern ganz und gar nicht spanisch vorkommen: An der Ecke zur Bahnhofstraße rührten Köche in zwei Riesenpfannen mit Paella. Ein paar Meter weiter hatte sich "Hygo, le Gourmand on tour" eingefunden. An einem französischen Oldtimer reichte der Maitre de Cuisine kulinarische Spezialitäten des Landes. Deftig, deftig: Für Freunde des herzhaften Eintopfs knallte die Gulaschkanone. Es wurde gerollt und gewickelt, denn es war Rouladen-Zeit. Reibekuchen, Bratwürstchen, sogar solche vom Wild, Käse direkt vom Erzeuger aus Holland: Es herrschte die Qual der Wahl.

Liebhaber der süßen Genüsse mussten nicht nachstehen: Ob Pflaumenkuchen, Milchreis mit Pflaumen oder sizilianischer Zitronenkuchen - für jeden Geschmack war etwas zu haben. Natürlich fehlte auch nicht der Rebensaft. Eine Kostprobe gab's bei der Weinbruderschaft.

Die Geschäftsleute lockten mit besonderen Angeboten und Aktionen und hielten auch am Sonntag den ganzen Tag ihre Läden geöffnet. Viele gingen bei dem Wetter mit Ständen vor die Tür.

Es gab einfach alles: Von Hüten über Mode, Schuhe, Schmuck, Kosmetik, Schreibwaren, Bilder, Blumen, bis hin zu Antiquitäten, Möbeln, Wohnaccessoires, es war alles zu finden.

Auf der Bühne blieb es nicht allein bei dem Gastspiel von Musikkaren. Dort traten auch die Ballettmäuse vom TV Eiche auf. So richtig krachen ließ es dort am Samstagabend die Rock Company. Die Band servierte Mega-Hits der siebziger und achtziger Jahre von AC/DC über Deep Purple, die Rolling Stones bis hin zu ZZ Top. Ihr Frontmann ist ausgebildeter Opernsänger. Und auf Zuruf spielte die Rock-Truppe auch Wunschstücke.

Viele hörten sich an diesem lauen Herbstabend die Musik von ihren Plätzen im Außenbereich der Gastronomie an, ließen sich dabei ihr Essen oder ihr Bierchen schmecken. Andere tanzten vor der Bühne und überlegten sich schon, zu welchen Gelegenheiten die Rock Company denn endlich wieder in Bad Honnef spielen könnte. "Ihr seid ein tolles Publikum", rief der Sänger der Band, die schon in der langen Sommernacht des Centrums eine große Fangemeinde hatte.

Auch am Sonntag blieb die Bühne nicht leer: Die Bigband der Musikschule Bad Honnef swingte, während es rundherum weiterhin in den Kochtöpfen brodelte. Unterdessen konnten die Kinder wieder auf dem Rücken der Ponys die Stadt erobern oder hoch hinaus beim Bungee-Trampolin. Mit dem Buspendelverkehr kamen Interessenten zu den Geschäften im Lohfeld. Dort ging's dann weiter mit Augenschmaus und Gaumenfreuden.

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