Exklusive Einblicke am 7. und 8. Mai Die Kunstateliers dürfen in Unkel wieder öffnen

Unkel · Am 7. und 8. Mai finden nach zweijähriger Corona-Pause zum sechsten Mal die „Offenen Ateliers“ in der Kulturstadt Unkel statt. Kunstschaffende aus der Region bieten dabei spannende und exklusive Einblicke in ihr Handwerk. Die Veranstaltung markiert auch den Start in die Kultursaison 2022 und ist mit der Hoffnung verbunden, künftig nicht mehr so stark durch die Pandemie eingeschränkt zu sein.

 Die Offenen Ateliers locken nach zwei Jahren Pause am 7. und 8. Mai nach Unkel.

Die Offenen Ateliers locken nach zwei Jahren Pause am 7. und 8. Mai nach Unkel.

Foto: Frank Homann

Die Offenen Ateliers haben sich selbst das Ziel gegeben, den Kreativen der Region eine Plattform zu geben und die Kunstszene für die breite Masse sichtbarer und zugänglicher zu machen. Besucher können sich nicht nur mit den vielfältigen Wirkungsfeldern der Szene vertraut machen, sondern gewinnen auch ein Bewusstsein für ihre dauerhafte Präsenz in der Region. Besonders ausgeprägt ist diese Präsenz in der Kulturstadt Unkel, die sich in diesem Jahr glücklich schätzt, zum ersten Mal die Schirmherrschaft über das Event innezuhaben. Nach zwei Jahren Pause zeigen die Offenen Ateliers Unkel am Wochenende 7. und 8. Mai, was die Kulturstadt zu bieten hat.

Stadtbürgermeister Gerhard Hausen (SPD) ist voll des Lobes für die vielen Kreativen, die die Veranstaltung ermöglichen und damit ein „Kultur-Highlight“ für die Region inszenieren, wie er sagt, an dem sich alle Liebhaber von Kunst und Natur erfreuen dürfen. Die Natur ist dabei ein wichtiges Stichwort, denn Besucher werden nicht nur Leinwände und Skulpturen bewundern dürfen. Auch die Initiative „Unkel Tomorrow“ wird am Samstag, 7. Mai, vertreten sein und einen Teil der fünften Pflanzenbörse in die Unkeler Innenstadt legen.

 An insgesamt 23 Orte in Unkel locken die Offenen Ateliers.

An insgesamt 23 Orte in Unkel locken die Offenen Ateliers.

Foto: Frank Homann

Dort werden vorgezogene Nutzpflanzen zum Anbau im heimischen Garten oder auf dem Balkon angeboten. Die Initiative möchte auf diesem Weg ihrem Anspruch gerecht werden, Interesse für alte Gemüsesorten zu wecken, sie zu erhalten und zu vermehren.

23 Ateliers öffnen ein Wochenende lang ihre Pforten

Unkel scheint für diese Verbindung von Kunstszene und Naturliebe geradezu prädestiniert. Besonders bekannt ist der Ort als einstiger Wohnsitz berühmter Künstlerinnen und Künstler wie der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff, die etwa ein Jahr in Unkel lebte, oder des Friedensnobelpreisträgers und ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, der 13 Jahre seines Lebens in Unkel verbrachte. Allen, die bereits das Vergnügen hatten, durch die romantischen Sträßchen der Unkeler Innenstadt oder an der dortigen Rheinpromenade entlang zu flanieren, ist sicherlich nicht nur der Charme des Ortes aufgefallen, sondern auch die vielen Ateliers, die die Straßenzeilen säumen. Insgesamt 23 Kunsteinrichtungen sind in der rund 5000 Einwohner beherbergenden Stadt zu finden und können vom 7. bis zum 8. Mai während der Offenen Ateliers besucht werden.

Besonders stolz sind Veranstalter und Kreative auf das breite Spektrum an verschiedenen Kunstformen und Stilrichtungen, die an dem entsprechenden Maiwochenende bestaunt werden können. Neben Malerei, künstlerischer Fotografie, anspruchsvollen Zeichnungen, Illustrationen, Innenraumgestaltung und beeindruckenden Installationen gehören eine Goldschmiede, ein Musikhaus, Drahtarbeiten, Pappmaché-Kunst, Video-Kunst und Skulpturen zu dem vielseitigen Angebot, das sich auf 23 Adressen und insgesamt 43 Kunstschaffende verteilt.

Gastkünstler sind in Unkel gerne gesehen

Die große Zahl der Kreativen, die das Aufgebot der zurückliegenden Editionen bei weitem übertrumpft ist auch der Beteiligung von Gastkünstlern geschuldet, die an dem Wochenende in den Ateliers und Gärten ihrer Unkeler Kollegen einen Unterschlupf und eine Plattform für ihre Schöpfungen bekommen. Die Veranstaltung wird somit auch zu einem Austausch zwischen Kunstschaffenden der Region.

Nicht zuletzt markiert die Veranstaltung den endgültigen Beginn der warmen Jahreszeit und steht stellvertretend für die Hoffnung, die schlimmste pandemische Zeit mit dem vergangenen Herbst und Winter hinter sich lassen zu können. Zwar sei allen Beteiligten nur allzu deutlich bewusst, dass die Pandemie auch weiterhin ein Thema sein wird. Doch gerade nach der zweijährigen Corona-Pause bedeuten die diesjährigen Offenen Ateliers ein erstes Aufatmen im langen Kampf gegen das Virus. „Die schöpferische Gemeinschaft startet in die vielfältig veränderte Gegenwart sowohl mit frischem Elan als auch mit einer neuen Nachdenklichkeit“, heißt es in der offiziellen Ankündigung der Veranstaltung.

Kunstwerke setzen sich mit Phänomen Pandemie auseinander

Die Offenen Ateliers werden also weit mehr als nur eine Gelegenheit bieten, sich von den pandemischen Herausforderungen der letzten Monate und Jahre ablenken zu lassen. Sie stellen in Aussicht, sich mit dem Erfahrenen und Erlittenen über das Medium der Kunst auseinanderzusetzen, es zu verarbeiten und so auf ästhetischem Wege zu einem Punkt zu gelangen, an dem die Gesellschaft gelernt haben wird, mit dem Virus umzugehen und zu leben.

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