Kooperationsvertrag mit dem Verein "lernen fördern Kreisverband Rhein-Sieg" Die OGS in Niederdollendorf hat einen neuen Träger
NIEDERDOLLENDORF · Auch das gibt es: Eltern müssen die Trägerschaft einer Schulbetreuung abgeben - und alle sind glücklich. Bei der Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrags für die Offene Ganztagsschule an der Longenburgschule in Niederdollendorf zwischen der Stadt Königswinter und dem Verein "lernen fördern Kreisverband Rhein-Sieg e.V." waren nur zufriedene Gesichter zu sehen.
Heinrich Bärhausen, Vorstandsmitglied des ehemaligen Trägers "Verein der Freunde und Förderer der GGS Niederdollendorf e.V." lobt seine Nachfolger in hohen Tönen: "Es war für uns ganz wichtig, einen Träger zu finden, der Mitarbeiter und Konzept übernimmt."
Die wachsende Schülerzahl mit derzeit 69 Schülern in der Offenen Ganztagsschule und 35 in der Betreuten Grundschule wurde einfach zu groß, die Mühen für "verwaltungstechnische Aufgaben mittlerweile so hoch, dass wir sie nicht mehr schaffen als ehrenamtliche Träger", so Bärhausen. Auch das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung habe "einen enormen Verwaltungsaufwand mit sich gebracht".
Schulleiterin Rita Schonauer stellte daher den Kontakt zum Verein "lernen fördern" her, der bereits die benachbarte Drachenfelsschule trägt. Der Verein wurde 1975 als Selbsthilfegruppe für Menschen mit Lernbehinderung gegründet, ist seither aber gewachsen und hat reichlich Erfahrungen mit Ganztagsschulen. Die Longenburgschule übernahm der Kreisverband gerne, da alle notwendigen Strukturen bereits vorhanden sind.
"Ich freue mich jetzt ein bisschen, dass wir nicht bei A anfangen müssen", erklärt Vorstand Robert Wagner. Auch Dezernent Holger Jung von der Stadt Königswinter ist froh, "dass es jetzt zu einem nahtlosen Übergang kommt". Zum 1. August übernimmt "lernen fördern" die Trägerschaft.
Änderungen wird es vorerst kaum geben. Wegen der steigenden Schülerzahl wird in den Herbstferien ein zusätzlicher Fertigraum ans Gebäude angesetzt werden. Das wird es aber gewesen sein. "Wir haben natürlich Ideen", erläutert Wagner. "Aber es ist nicht unsere Absicht, ein gut funktionierendes System - und das scheint es aus unserer Sicht zu sein - zu ändern."