Die Stadt ist gefordert

Kommentar

Die stärkere Nutzung der Sporthallen durch die Schulen ist eine konsequente Folge der Ganztagsschulen, die inzwischen an allen Königswinterer Grundschulen bis auf Eudenbach und seit Schuljahresbeginn auch an der Hauptschule Oberpleis angeboten werden.

Gleichwohl ist zu befürchten, dass der Beschluss des Schulausschusses dem Vereinssport gerade mit den kleineren Kindern die Existenzgrundlage entziehen wird.

Schule und Sportverein werden in dieser Situation zwangsläufig zu Konkurrenten. Selbst Königswinters größter Sportverein, der TuS Oberpleis, selbst Träger der Offenen Ganztagsgrundschule auf dem Sonnenhügel, wird viele seiner jüngsten Mitglieder verlieren, wenn diese künftig nur noch die Sportangebote der OGS wahrnehmen.

Umso wichtiger ist es, dass die Stadtverwaltung genau prüft, inwieweit die Schulen die ihnen zugewiesenen Hallenstunden auch wirklich nutzen. Darüber hinaus muss ein von den Sportvereinen nachvollziehbarer Belegungsplan für die Hallen auf den Tisch. Dabei sollten auch die Größe der Trainingsgruppen und vielleicht auch ihr sportlicher Erfolg Berücksichtigung finden.

Ansonsten droht eine qualifizierte Trainingsarbeit, wie sie ein kleiner Verein wie der HSV Bockeroth seit Jahrzehnten mit Erfolg leistet, verloren zu gehen. Das wäre gerade in einer Stadt wie Königswinter, in der Vereine jeder Couleur eine große Rolle spielen, äußerst schade.

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