Sommerfest in Ahrweiler Dieses Mal war es eine gewollte Flut

AHRWEILER · Wenn die Feuerwehr feiert, geht man hin: Das ist wohl ungeschriebenes Gesetz in Ahrweiler. Das Sommerfest der Wehr lockte mit Köksjeszupp und Oldie-Disco.

 Das Sommerfest der Ahrweiler Wehr lockte mit Köksjeszupp.

Das Sommerfest der Ahrweiler Wehr lockte mit Köksjeszupp.

Foto: Martin Gausmann

Die ersten 27 Wochen des Jahres sind vorüber und die Ahrweiler Feuerwehr ist bereits 52 Mal ausgerückt. Im ganzen vergangenen Jahr waren es knapp über 90 Einsätze, es läuft auf eine erneute Steigerung hinaus. „Dabei waren natürlich auch jede Menge Einsätze bei der Flut nach dem Starkregen Anfang Juni“, räumte Pressesprecher Wolfgang Fels ein. Die nächste Flutwelle erreichte die Wehr am vergangenen Wochenende, dieses Mal war sie gewollt. Denn die 45 Kameradinnen und Kameraden hatten zum Sommerfest ans Spritzenhaus am Ahrtor eingeladen.

Dabei zeigte sich einmal mehr, dass es in Ahrweiler noch ein ungeschriebenes Gesetz gibt, dass da lautet: Wenn die Feuerwehr feiert, geht man hin. Es dürfte aber nicht nur explizit der Gastgeber gewesen sein, der die Menschen in wahren Scharen ans Spitzenhaus lockte. Auch die Tatsache, dass es endlich einmal ein trockenes und sommerlich warmes Wochenende gab, lockte die Menschen auf die Open-Air-Feste.

Unter die vielen Festgäste hatten sich natürlich auch Kameraden anderer Wehren gemischt, aus Bad Neuenahr, Heppingen oder Heimersheim waren die Blauröcke gekommen. Aber auch die Ahrweiler Vereinswelt war angerückt. Besonders die Karnevalisten und die Junggesellen aus Ahr- und Niederhut waren mit großen Gruppen präsent. Ahrweinkönigin Theresa Ulrich wurde ebenfalls gesichtet, Junggesellen-Schützenkönig Daniel Schopp sowieso. Als Feuerwehrmann mußte er tatkräftig mit anpacken.

Sebastian Reuter und Wolfgang Feld standen am Freitagabend hinterm Mischpult und betätigten sich als Discjockeys. Oldie-Disco mit den Hits der 1980er und 1990er Dekaden war angesagt. Das war auch am Samstag nicht anders, da gab es dann eine Tanzfläche vor dem Gerätehaus. Daneben spielten live „De Strandlinse“ aus Bengen und die fanden den richtigen Ton. Jedenfalls wurde das Tanzangebot sehr gut angenommen.

Ganz andere Töne dann am Sonntagmorgen. Nun war überwiegend Marschmusik zu hören, dargebracht vom Spielmannszug Ahrweiler unter der Leitung von Markus Sebastian. Es war beste Frühschoppen-Unterhaltung, die zog unter anderem jede Menge Fuß- und Radwanderer an. Am Mittag gab es dann die traditionell zum Fest gehörende Köksjeszupp. „Da sind auch tatsächlich Köksje drin“, machte Pressesprecher Fels klar. Und egal ob Sommerhitze oder nicht: Der heiße Eintopf ging weg wie die berühmten warmen Semmeln. Die bunt gescheckten Trockenbohnen hatten die Ahrweiler Kameraden früher noch selbst angebaut, das ist heute nicht mehr der Fall.

Jetzt sind die Köksje nicht nur schwer zu bekommen, sie sind auch richtig teuer. Rund 250 Liter der köstlichen Suppe gingen über den Tresen. Bei den vielen Gästen war aber auch am Nachmittag noch Platz im Magen, denn auch das leckere Kuchenbuffet wurde gestürmt. Mit dem Blick auf das Endspiel der Fußball-EM und einer entsprechenden Public-Viewing-Präsentnation endete die dreitägige „Flutwelle“.

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