Bürgerverein "Wir für Swisttal" Diskussion über die Zukunft Buschhovens

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Kontroverse Diskussionen gab es bei der Mitgliederversammlung des Buschhovener Bürgervereins "Wir für Swisttal". Zum Entwurf des neuen Flächennutzungsplans (FNP) wurden unterschiedliche Standpunkte zwischen dem Vorstand des Bürgervereins um den Vorsitzenden Markus Tilgner und dem neuen CDU-Ortsvorsitzenden Jürgen Strunck deutlich, der als Gast teilnahm.

Die wesentlichen Kritikpunkte des Bürgervereins zum FNP-Entwurf beziehen sich auf die "letztlich sehr undurchsichtige" und "wenig nachvollziehbare" Berechnung des Flächenbedarfs, so Tilgner. Die demografische Entwicklung auf der Ebene der Ortsteile werde "unterschlagen", die künftigen Leerstände von Immobilien werde nicht berücksichtigt, ebenso wenig Flächenverbrauch und Landschaftsschutz.

Besonders umstritten sei die Ausweisung von acht Hektar an neuem Bauland in Buschhoven als Ortsteil mit der ältesten Bevölkerung. Immerhin prognostiziere ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Fachgutachten einen Bevölkerungsrückgang bis 2025 von im günstigsten Fall 7,4 Prozent. "In dem Modell wurden die Dinge stark vermengt.

Die Ebene von ganz Swisttal wird vermischt mit dem Ortsteil Buschhoven. Man muss den rechnerischen Bedarf je Ortsteil nehmen", glaubt Tilgner. Die Gemeinde solle sich primär um die vor allem in Buschhoven absehbaren künftigen Leerstände kümmern, bevor an den Ortsrändern neue Baugebiete ausgewiesen würden.

Der Buschhovener CDU-Vorsitzende Strunck war hingegen überzeugt: "Wir haben zurzeit in Buschhoven kein Bauland mehr, und genau deshalb geht es abwärts." Dem hielt Tilgner entgegen: "Die Geburtenrate wird nicht dadurch steigen, dass wir Neubaugebiete ausweisen." Die Gemeinde Swisttal müsse sich besser vermarkten, um künftig Zuzugswillige zu finden, damit der drohende Leerstand im Bestand vermieden werden könne.

Konsens bestand hinsichtlich der Notwendigkeit der Erstellung von Konzepten für die Entwicklung der Ortskerne, wobei die Sicherstellung der Einkaufsmöglichkeiten im Vordergrund stehen sollte. Darüber hinaus will sich der Bürgerverein um die Themen Sportplatzverlagerung, Seniorenheim, Bürgerbüro in Buschhoven und mit der Mieler Bürgerinitiative "Lebenswertes Swisttal" um Windkraftkonzentrationszonen kümmern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort