Diskussion um Eklat bei der Erstkommunion in Eudenbach: Pro und Contra

Zwei Redateure - zwei Meinungen: Von Katrin Janßen und Von Hansjürgen Melzer kommentieren.

Pro: Ort der StilleVon Katrin Janßen Für alles gibt es einen Ort. Auf Spielplätzen, in Kindergärten und auf Schulhöfen müssen Kinder toben und dabei Krach machen dürfen. Darauf lege ich auch als zweifache Mutter wert. Aber eine Kirche ist ein Ort der Stille und des Gebets.
Sind die Kinder noch zu klein, um zu wissen, wie man sich in einem Gottesdienst benimmt, stellt sich die Frage, was sie von einem Besuch haben - sie wären in einem Kindergottesdienst besser aufgehoben.
Und gibt es gerade keinen, dann muss ich eben mit meinem Nachwuchs die Kirche verlassen.
Es kann doch nicht sein, dass ein Wirbelwind alles durcheinander bringt. Von größeren Kindern kann man erwarten, dass sie sich benehmen. Denn es gibt Menschen, die zum Beten in die Kirche gehen. Contra: Kinder unerwünschtVon Hansjürgen Melzer Wie heißt es in der Bibel? "Lasst die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht, denn so wie diese ist das Königreich Gottes." Was Jesu' Anliegen war, scheint heute in der Kirche nicht mehr zu gelten.
Wie kann sonst ein Pfarrer schreiende Kleinkinder des Gottesdienstes verweisen, noch dazu bei der Heiligen Erstkommunion, bei der neunjährige Kinder erstmals an den Tisch des Herrn treten.
Kleine Kinder schreien nun einmal, haben deshalb sie und ihre Eltern nichts in der Kirche zu suchen? Leidet das Wort der Verkündung, wenn es gelegentlich im Kindergeschrei untergeht?
Die jetzt erlebte Reaktion überrascht besonders bei einem Pfarrer, der sich - scheinbar weltoffen - für die Priesterweihe verheirateter Männer einsetzt.

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