Engpass auf B42 in Königswinter Drachenbrücke wird ab 24. September einspurig

Siebengebirge · Der Termin für den Engpass auf der maroden Drachenbrücke in Königswinter steht fest: Die B42 wird ab Ende September bis mindestens 2020 einspurig.

Das Nadelöhr hat lange auf sich warten lassen, doch nun steht der Termin fest. Ab Montag, 24. September, wird der Verkehr auf der Bundesstraße 42 bei Königswinter in beide Fahrtrichtungen nur noch einspurig über die Drachenbrücke geführt. Das teilte Sabrina Kieback vom zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW am Donnerstag auf GA-Anfrage mit. Eine Einschränkung, die aller Voraussicht nach für mindestens anderthalb Jahre zum Dauerzustand und weiterem Staufaktor im Siebengebirge werden dürfte: Die Sanierung der maroden Brücke ist für 2019 geplant, die Arbeiten könnten bis zu einem Jahr dauern.

Eigentlich hatte der Landesbetrieb die neue Verkehrsregelung bereits nach den Osterferien im April umsetzen wollen. Untersuchungen hatten damals ergeben, dass es bei der insgesamt 650 Meter langen Brücke, die vor zwölf Jahren saniert wurde, „starke statische Defizite“ gibt. Grundlage war dabei die seit 2011 geltende sogenannte Nachrechnungsrichtlinie des Bundes, die sicherstellen soll, dass ältere Straßenbrücken dem stark gestiegenen Verkehrsaufkommen auch standhalten können.

Lange Zeit keine Firma gefunden

„Die Drachenbrücke beispielsweise stammt aus dem Jahr 1962“, so Kieback. „Damals war die Pkw-Dichte deutlich niedriger und für Lastwagen galt ein zulässiges Maximalgewicht von zwölf Tonnen. Heute sind es 40.“ 27 000 Fahrzeuge sind heute pro Tag auf der B 42 unterwegs, täglich nutzen rund 800 Lastwagen die Strecke. Aufgrund der speziellen Konstruktion der Hochstraßenbrücke könnten die Traggerüste sehr plötzlich brechen, lautete daher im Frühjahr das Fazit des Landesbetriebs. Auch wenn keine akute Verkehrsgefährdung bestehe, sei eine Sanierung und Verstärkung umgehend erforderlich.

Doch bis jetzt hatten die Autofahrer wie gewohnt über zwei Fahrspuren in jede Richtung die Drachenbrücke passieren können. „Hintergrund ist, dass wir keine Firmen gefunden haben, die die neuen Markierungen durchführen und die Schilder aufstellen“, erklärt Kieback. Seit April habe man vergeblich gesucht. Und schließlich zunächst einen Betrieb gefunden, der die alten Fahrbahnmarkierungen entfernt und die neuen in weißer Farbe aufbringt.

Maßnahme noch abhängig vom Wetter

Fast noch problematischer sei es jedoch gewesen, ein Unternehmen zu finden, dass zeitgleich die Schilder aufstellen konnte. „Es sind zwar nicht viele, aber drei oder vier brauchen ein eigenes Fundament, das gegossen werden muss.“ Das sei ein nicht ganz leichtes Unterfangen auf diesem Fahrbahnabschnitt.

Am vergangenen Mittwoch schließlich habe es ein Treffen mit allen Beteiligten gegeben, bei dem man sich auch auf den Termin verständigt habe. Kieback: „Am Wochenende 22./23. September werden die Markierungen vorgenommen und Schilder aufgestellt. Ab Montag gilt dann die einstreifige Verkehrsführung.“ Es sei denn, das Wetter spielt an diesem Termin nicht mit: „Falls es durchgehend regnet, werden Markierungen und Schilder am Wochenende darauf aufgebracht.“

Planungen für Sanierung laufen

Wann genau die eigentliche Sanierung der Drachenbrücke beginnt, steht laut Kieback noch nicht fest. „Derzeit laufen die Planungen“, sagt sie. Sobald diese abgeschlossen seien, erfolge die Ausschreibung – voraussichtlich Ende des Jahres. Läuft dann alles nach Plan, könnten die Arbeiten im Frühjahr oder Sommer beginnen. Für deren Dauer hat der Landesbetrieb neun bis zwölf Monate veranschlagt. Und damit liefen sie dann zumindest zeitweise parallel zu der anderen Großbaustelle, die den Autofahrern auf der B 42 im kommenden Jahr bevorsteht: die Sanierung der drei Tunnel zwischen Königswinter und Bonn.

Die Planungen für diese Arbeiten sind seit einigen Wochen abgeschlossen, die Ausschreibung läuft bereits. „Möglicher Baustart ist im Mai 2019, Bauzeit rund zwei Jahre“, sagt Kieback. Eine B 42 ohne Baustellen zwischen Bonn und dem Siebengebirge? Das wird es damit frühestens im Jahr 2021 wieder geben.

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