Statistik in Adenau Drei Tote auf den Straßen, einer auf dem Nürburgring

Adenau · Die Polizei aus Adenau legt die jährliche Unfallstatistik vor. Hauptunfallursache war zu hohes Tempo. Die Zahl der Unfälle hat aber insgesamt abgenommen.

 Rettungshubschrauber und Rettungsdienst kamen rund um den Nürburgring nach Unfällen häufig zum Einsatz.

Rettungshubschrauber und Rettungsdienst kamen rund um den Nürburgring nach Unfällen häufig zum Einsatz.

Foto: Martin Gausmann

Im Zuständigkeitsbereich der Adenauer Polizei hat es im vergangenen Jahr 1248 Verkehrsunfälle gegeben. 83 weniger als im Jahr zuvor. Drei Menschen wurden bei Unfällen auf den Straßen tödlich verletzt, 2017 waren es zwei. 59 (61 in 2017) Menschen wurden bei Unfällen schwer verletzt und 145 (159) leicht. Diese Zahlen legte Dienststellenleiter Heiko Schmitz in seiner Unfallstatistik vor.

„Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife werden nicht in der Verkehrsunfallstatistik geführt, liegen jedoch auch im Fokus der Polizei Adenau“, so Schmitz. Anlässlich von Touristenfahrten wurden im Jahr 2018 insgesamt 90 (95 im Vorjahr) Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife und der Grand-Prix- Strecke polizeilich aufgenommen. Im Jahr 2018 wurden hierbei ein (2) Mensch tödlich verletzt, 13 (23) Personen wurden schwer verletzt und 28 (39) Personen leicht.

Zurück zur regulären Statistik: Im Jahr 2018 ereigneten sich 284 (340) Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Jugendlichen und jungen Fahrern bis 25 Jahre. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern ist von fünf auf acht gestiegen. Ein Kind wurde schwer verletzt, sieben leicht. In den meisten Fällen waren die Kinder dabei als Mitfahrer unterwegs. An 188 (183) Verkehrsunfällen waren Senioren beteiligt. Zudem gab es 109 (129) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Motorradfahrern. Drei (2) Motorradfahrer kamen ums Leben. Das waren die anfangs genannten Todesopfer auf den öffentlichen Straßen. 31 (37) Kradfahrer wurden schwer- und 55 (55) Kradfahrer leicht verletzt. An der Spitze der Hauptunfallursachen standen neben zu hohem Tempo mangelnder Sicherheitsabstand.

Im abgelaufenen Jahr stand der Dienststelle an 49 (37) Kontrolltagen ein Messfahrzeug der Verkehrsdirektion Koblenz zur Verfügung. Weiterhin wurde auch der Messanhänger im Dienstgebiet der Polizei Adenau eingesetzt. Anlässlich dieser Radarkontrollen wurden im Jahr 2018 insgesamt 2953 (2555) Verwarnungen mit Verwarnungsgeld ausgesprochen. Es wurden weiterhin 471 (442) Verkehrs-Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, die zu 68 (36) Fahrverboten führten. Darüber hinaus kamen an 57 (54) Kontrolltagen Laserpistolen zum Einsatz. Dabei wurden gesamt 393 (338) Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. „Der Schwerpunkt der Überwachungsmaßnahmen lag hier saisonbedingt auf den Straßen rund um den Nürburgring und dessen Zufahrtsstraßen“, so Schmitz.

Das Fazit des Dienststellenleiters: „Die gefahrenen Geschwindigkeiten sind nach wie vor immer noch wesentlich zu hoch. Weiterhin ist im Zusammenhang mit den hohen gefahrenen Geschwindigkeiten das mangelnde Einhalten des Sicherheitsabstandes zum Vorausfahrenden zu beklagen. Wir werden auch 2019 unsere Kontrollmaßnahmen, unter anderem in Bezug auf zu schnelles und aggressives Fahren mit größter Anstrengung fortsetzen.“

Der Polizei liege aber auch das Thema „Ablenkung im Straßenverkehr“ am Herzen. Leider seien im alltäglichen Straßenverkehr Fahrzeugführer zu beobachten, die mit ihrem Handy beschäftigt seien, oder auch Radfahrer und Fußgänger, die mit Kopfhörern vom Straßenverkehr abgelenkt würden. „Hier müssen wir auch während der Kontrollen die Einsicht beim Verkehrsteilnehmer wecken, dass schon eine kurze Ablenkung leider fatale Folgen haben kann“, sagt Schmitz. Sein Tipp: „Runter vom Gas, Aufmerksamkeit erhöhen. Das Handy kann und muss warten.“

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