Durch die Decke tropft das Wasser

Nach der Fassade wird nun auch der Innenraum der evangelischen Erlöserkirche in Bad Honnef auf Vordermann gebracht - Kurz vor Ostern sollen die umfangreichen Renovierungsarbeiten aber abgeschlossen sein

  Sanierung:  Der Fußboden der Bad Honnefer Erlöserkirche wird wieder hergerichtet. Zudem beseitigen die Handwerker Schäden an der Decke.

Sanierung: Der Fußboden der Bad Honnefer Erlöserkirche wird wieder hergerichtet. Zudem beseitigen die Handwerker Schäden an der Decke.

Foto: Handt

Bad Honnef. Außen hui, innen pfui? Von wegen. Nun wird auch der Innenraum der Erlöserkirche fein gemacht. Zur Erinnerung: Vor eineinhalb Jahren erhielt das über hundert Jahre alte Gotteshaus an der Luisenstraße ein neues Kleid. Nun rücken die Handwerker erneut an.

Die Folge: Gottesdienste finden vorerst im Gemeindehaus statt. Die festlichen Ostergottesdienste möchten die evangelischen Christen der Honnefer Gemeinde allerdings bereits wieder in ihrer schmucken Kirche feiern. Denn: "Kurz vor Ostern möchten wir fertig sein", gab Pfarrer Uwe Löttgen-Tangermann am Sonntag in der Gemeindeversammlung den Zeitplan für die Renovierung des Gebäudes bekannt. Wobei Verzögerungen ja nie ganz auszuschließen seien, wie er einräumte.

Wie nötig es ist, dass die Geistlichen vorübergehend den Fußbodenlegern, Maler- und Elektromeistern das Feld räumen, zeigt die Liste der anstehenden Arbeiten. Unter der kleinen Empore befinden sich Stockflecken an der Decke. "Da besteht Handlungsbedarf", klärte Löttgen-Tangermann die Gläubigen auf.

An einer anderen Stelle war irgendwann durch eine undichte Dachrinne Wasser ins Gebäude eingedrungen. Dort blättert die Farbe ab. Überhaupt ist für die Wände ein neuer Anstrich erforderlich. Weiß soll er sein, wie bisher. Was einigen Gemeindegliedern nicht so recht einleuchten wollte. "Warum nicht cremefarben?", so ein Vorschlag. Aber Pfarrer Löttgen-Tangermann konnte besänftigen: Der Ton der Farbe gehe in diese Richtung. Er schmunzelte: "Farbdiskussionen hat es bereits im Presbyterium hinreichend gegeben."

Früher war der Fußboden der Kirche mit Teppichen ausgelegt und hat so einige Mängel verdeckt. "Wir haben lange überlegt, was wir tun", erläuterte Löttgen-Tangermann. Zunächst stand die Frage, ob der Boden komplett herausgerissen und ersetzt wird. "Das wäre aber zu teuer", sagte der Pfarrer. "Nein, wir wollen renovieren."

Der auch venezianischer Marmor genannte Terrakotta wird abgeschliffen und neu versiegelt. Und da, wo sich wegen früherer Reparaturen schädliche Stellen befinden, wird Terrakotta eingesetzt. "Künftig wird der Boden einheitlich sein."

Umgestaltet wird auch der Ausgangsbereich. "Wir wollen da nicht nur so eine Kiste haben", sagte Uwe Löttgen-Tangermann. "Aber wir haben mit Augenmaß geplant." Künstlerisch gestaltetes Glas kommt bei der Verschönerung zum Einsatz. Auch eine neue Beleuchtung und Lautsprecheranlage erhält das Gotteshaus. Und: Die Orgel wird aufgemöbelt. Deren Reinigung stand schon seit langem an. Weil dies aber eine ziemlich teure Angelegenheit ist, wurde für diese Maßnahme der Zeitpunkt der Gesamtrenovierung abgewartet.

Apropos Kosten. Der Kirchenkreis an Sieg und Rhein genehmigte den Honnefern, die erforderlichen Mittel für die anfallende Renovierung dem Verkaufserlös des Grundstücks am Krachsnussbaum zu entnehmen. Rund 250 000 Euro wurden zunächst kalkuliert. Durch eifriges Zutun und Planen von Ralf Schaaf und Peter Schmidt konnte diese Summe um rund 50 000 Euro gedrückt werden, wie Pfarrer Löttgen-Tangermann dankbar - und die beiden Gemeindeglieder lobend - erwähnte.

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