Durchsuchung mit Hunden blieb ohne Ergebnis

Bombendrohung gegen das Unkelner Vorteil-Center bewahrheitete sich nicht - Keine Erkenntnisse über Zusammenhänge mit Zusammenhänge mit Lebensmittel-Vergiftungen

Durchsuchung mit Hunden blieb ohne Ergebnis
Foto: Frank Homann

Unkel. Als blinder Alarm erwies sich die Drohung, im Unkeler Vorteil Center werde am Freitagabend um 18 Uhr eine Bombe explodieren (der General-Anzeiger berichtete am Samstag). Die intensive Durchsuchung des evakuierten Marktes bis in die späten Abendstunden mit Sprengstoffhunden blieb laut Polizei ohne Ergebnis.

Mit der Drohung, dass es um Punkt 18 Uhr zu einer Bomben-Detonation kommen werde, hatte sich am Freitagabend um 17.35 Uhr ein unbekannter Anrufer bei der Polizeidienststelle in Linz gemeldet. Die Geschäftsleitung des Vorteil-Centers wurde von der Polizei über die anonyme Bombendrohung unverzüglich in Kenntnis gesetzt. In den Verkaufsräumen herrschte zu dieser Zeit Hochbetrieb. Einige hundert Kunden nutzen die frühen Abendstunden für ihre Wochenend-Einkäufe oder durchstreifen das Einkaufszentrum auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken. Sie alle ebenso wie die Mitarbeiter wurden aufgefordert, das Kaufhaus unverzüglich zu verlassen. Tatsächlich hielt sich schon vier Minuten später niemand mehr im Vorteil Center auf, kurz darauf war auch der Parkplatz geräumt. Polizei-Einheiten versperrten die Zufahrtswege.

Von einem sehr disziplinierten Verhalten der Kunden spricht später Christoph Rauland von der Pressestelle des Polizeipräsidiums in Koblenz und auch Verkaufsleiter Helmut Krautscheid betont, dass die Räumung schnell und geordnet verlaufen sei. Gegen 19 Uhr beginnt das Einsatzkommando der Linzer Polizei, unterstützt von der Geschäftsleitung sowie etwa 20 Mitarbeitern, mit der Suche nach ungewöhnlichen Veränderungen in den Räumen. Die ersten angeforderten Sprengstoff-Suchhunde treffen wenig später ein. Um 22.30 Uhr brechen die Beamten die Suchaktion ab.

Spekulationen über einen Zusammenhang zwischen der Bombendrohung und den Lebensmittelvergiftungen, mit denen das Unkeler und das Asbacher Vorteil-Center am ersten Adventwochenende erpresst wurden, konnte die Polizei bisher nicht bestätigen. Trotz der Vorkommnisse sei in dem Kaufhaus am Samstagmorgen wieder "die Hölle los" gewesen, teilte Herbert Muß vom Center-Management auf Anfrage des General-Anzeigers mit.

"Seien Sie versichert, dass wir auch in Zukunft alles tun werden, um Gefahren von Ihnen abzuhalten", hieß es in einem Infoschreiben, das am Samstag allen Kunden nebst einem Weihnachtsstern ausgehändigt wurde. Und weiter: "Achten Sie bitte immer auf unsere Lautsprecherdurchsagen."

Da gestern Nachmittag noch keine weiteren Erkenntnisse vorlagen, könne man auch nicht sagen, ob es sich möglicherweise um einen Trittbrettfahrer handelt, teilte die Pressestelle des Koblenzer Polizeipräsidiums mit.

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